Alice

Drama / Erotik

Ein französisches Arthouse-Highlight, berührend und echt. Von der preisgekrönten Regisseurin Josephine Mackerras („Diva“, „L’enfant perdue“). „Alice – Mein Leben als Escort“ führt die Tradition an Filmen fort, in denen Frauen zum Geld verdienen als Sexarbeiterinnen arbeiten. Eine Möglichkeit in kurzer Zeit an viel Geld zu gelangen. Und das muss die Protagonistin im Film „Alice“. Die Mutter eines Jungen erfährt von ihrer Bank, dass ihr Ehemann all ihre Ersparnisse ausgegeben hat, zudem ist er von heute auf morgen weg. Sie spürt ihm nach und findet die Telefonnummern eines Escort Service. Was hat ihr ihr Mann angetan, was kann sie tun, um nicht alles zu verlieren, ihr Haus als Zwangsvollstreckung zu verlieren? Sie meldet sich bei der Agentur und steigt ein. Die finanziellen Probleme verringern sich damit, doch die privaten bleiben…

Inhalt

Die attraktive Alice (Emilie Piponnier) steht vor den Trümmern ihres Lebens. Ihr Ehemann (Martin Swabey) hat das gesamte Familienvermögen für sündhaft teure Escort-Damen verschwendet, bevor er verschwunden ist. Um sich und ihren kleinen Sohn durchzubringen, wendet sich Alice an eine der Escort-Agenturen. Ab sofort lebt sie ein Doppelleben: tagsüber Mutter, nachts Edelprostituierte. Das geht anfangs erstaunlich gut: die Kunden sind nett und verständnisvoll, sie geben ihr viel Geld von dem sie die Raten zahlen kann, um nicht sofort ihr Haus zu verlieren. Die Schulden verringern sich, doch über den Berg ist sie damit noch lange nicht. Das Doppelleben ist schwierig, insbesondere bei der Suche nach einem Babysitter. Doch sie findet eine Freundin, die schon länger Hostess bzw. Edelnutte ist. Mit Lisa (Chloé Boreham) hat sie jemanden zum Reden, der ihr Halt in dieser schwer zu ertragenden Situation gibt. Bis ihr Mann wieder reumütig vor der Tür steht. Ab dann steht ihre Welt erneut in Trümmern. Wie kann und soll sie mit ihm umgehen? Verkauft sie ihre Seele und verliert letztlich gar alles, was ihr im Leben etwas bedeutet?

Kritik

Erstaunlich, dass der Film praktisch ohne Nackt- bzw. Sexszenen auskommt. Dafür wird die Seele nackig gemacht. Nicht nur bei der Protagonistin, sondern auch bei ihrer Freundin. Das Ende greift leider zu kurz, die Figur des Ehemanns wird ebenfalls ein wenig eindimensional dargestellt, aber soll Abbild einer seltsamen Gesellschaftsmoral sein.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Alice – Mein Leben als Escort: Aus / F / UK 2019; Regie: Josephine Mackerras; Darsteller: Emilie Piponnier, Martin Swabey, Chloé Boreham, Jules Milo Levy Mackerras, Ariana Rodriguez Giraldo, Juliette Tresanini; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 105 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Tiberius Film / Sony Pictures Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 1. Juli 2021 (digital 03.06.).

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4