Aniara

Science-Fiction Abenteuer

Die dystopische Geschichte von „Aniara“, die nun erstmals durch das Regieduo Pella Kågerman und Hugo Lilja verfilmt wurde, basiert auf dem Versepos des schwedischen Nobelpreisträger Harry Martinson, das bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt, als Oper und Theaterstück inszeniert wurde. Und obwohl Martinson sein Gedicht in den 1950er Jahren schrieb, sind seine Gedanken aktueller denn je … Entstanden ist eine Parabel über die entmenschlichte Natur der modernen Gesellschaft und ein ergreifendes, intensives Science-Fiction-Erlebnis, das die Suche nach dem Sinn des Lebens aufgreift. In der Hauptrolle zu sehen ist Emelie Jonsson („Gentlemen“, „Call Girl“), die hierzulande eingesprochen wurde von Claudia Urbschat-Mingues – der deutschen Synchronstimme von Angelina Jolie! Das Leben an Bord eines Raumschiffes, das quasi kentert.

Inhalt

Nach der Zerstörung der Erde treten wenige ausgewählte Menschen die Reise zu ihrem neuen Heimatplaneten Mars an. Das dafür eigens entwickelte Raumschiff Aniara erfüllt alle Bedürfnisse einer konsumgetriebenen Spezies, die gerade ihren Planeten verzehrt hat. Doch nach der Kollision mit Weltraumschrott kommt die Aniara vom Kurs ab und den Passagieren steht eine ungewisse Zeit in der Endlosigkeit des Universums bevor. Antriebslos müssen sie um ihr Überleben kämpfen, auf Rettung von außen hoffen, oder einen Planeten, der ihre Reise beeinflussen könnte. An Bord gibt es viele unterschiedliche Menschen. Mimaroben (Emelie Jonsson) ist für Spiritualität zuständig, ein Organ an Bord kann den Menschen Träume geben, sie in eine bessere Welt versetzen, ihren Körper Entspannung bringen. Nach der Havarie wird es allerdings schwierig, denn die Reise, die nur drei Wochen dauern sollte, könnte nun Jahre andauern. Die Hoffnung schwindet, die Menschen brauchen einen Halt in Religion oder anders geartete Möglichkeiten zu bestehen. Keine einfache Situation, der nur mit Führungsstärke entgegengewirkt werden kann. Was passiert mit den Menschen an Bord, wie können sie mit einer fast ausweg- und hoffnungslosen Perspektive umgehen?

Kritik

Zunächst ein großes Lob für den Mut, ein solches Projekt umzusetzen. Eine schwedische Produktion – wenn die Deutschen doch nur so mutig und ambitioniert wären. Der Film ist faszinierend auf vielfältige Art und Weise. Ein Raumschiff, Science-Fiction, aber vor allem menschliches Drama und Philosophie. Der Glaube an Gott, Sexualität und Liebe und der Wunsch auf Leben. Ewig Suchender verlost eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 24. Februar.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

Aniara: Schweden 2018; Regie: Pella Kågerman, Hugo Lilja; Darsteller: Emelie Jonsson, Bianca Cruzeiro, Arvin Kananian; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Schwedisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 12. Februar 2020.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4