Atomic Eden

Action / Trash

Trash-Action mit ein paar bekannten DarstellerInnen aus den USA. „Atomic Eden“ ist ein Männerfilm. Wenig Handlung, viel Unsinn, aber dafür nette Kampf-Choreografien. Nazis funktionieren immer, dazu die angebliche spannende Location von Tschernobyl und dann noch eine kleine Gruppe cooler Kämpfer gegen eine ganze Armee von Gesichts- und Namenlosen. Damit sind auch die Sympathien klar verteilt. Warum hier wer gegen wen kämpft – lassen wir es dahingestellt. Es ist faszinierend, dass solche „Actionfilme“ wie „Atomic Eden“ noch immer einen Vertrieb finden, während „Frauenfilme“ oder andere Independentwerke, es deutlich schwerer zu haben scheinen. Wenn der Markt vorhanden ist, Glückwunsch. Der Film ist inhaltlich unbedeutend, es kommt mehr auf die Interaktion der ProtagonistInnen an. Das funktioniert größtenteils. Die Frauen sind gar witzig, nur die Kampfszenen dauern minutenlang und ermüden.

Inhalt

Stoker (Fred Williamson), ein Söldner der alten Schule, erhält den Auftrag, eine geheime Fracht aus dem Untergrund von Tschernobyl, in der Ukraine, zu bergen. Dort, wo einst das Atomunglück geschah, weshalb man sich nicht längere Zeit dort aufhalten sollte. Für diesen Job rekrutiert er ein Team der besten acht Söldner aus aller Welt, seine Freunde. Damit sollte diese Mission eigentlich eine einfache Aufgabe sein, aber als das Team vor Ort ankommt, werden sie von unbekannten Kräften zu Hunderten in Strahlenschutzanzügen angegriffen. Gefühlt Hunderte in weißen Anzügen kämpfen gegen das Team, das einen geheimen Gang sucht und hinter ein Geheimnis der Nazis kommen möchte – den Atomic Eden. In einem alten Minenkomplex gefangen, irgendwo in den verstrahlten Ruinen von Tschernobyl, müssen nun die Söldner gegen eine ganze Armee kämpfen. 8 gegen 800! Ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod entbrennt. Hauptsache, die Zigarre sitzt und die Waffen sind griffbereit um die Angreifer zu töten. Doch haben sie gegen diese Übermacht wirklich eine Chance?

Kritik

Das Überraschendste am Film sind die – zwar wenigen – aber dafür fast ausschließlich positiven Bewertungen. Kann man machen, muss aber nicht sein. Der Film ist Trash, Nazis, Tschernobyl, dazu viele Tote und Kampfkunst. Leider wiederholt sich die Handlung in Minute 54-55, nur kurz, aber da sehen wir 30 Sekunden zweimal. Der Abspann fehlt. Da dürfte noch nachgebessert werden. Warum gibt es immer noch Filme, in denen nur Phrasen gedrescht werden, um die Action zu untermalen?

In den Extras gibt es entfernte Szenen, ein Behind the Scenes, Outtakes, Martial Arts Choreography, ein Audiokommentar des Regisseurs sowie den Trailer und Filmtipps.  

Atomic Eden: D 2015; Regie: Nico Sentner; Darsteller: Fred Williamson, Mike Möller, Hazuki Kato, Everett Ray Aponte, Lorenzo Lamas; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 79 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©UCM.One / Tonpool. Veröffentlichung Verkauf: 15. Mai 2021.

Bewertung: 7,2/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 4/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 1/4