Brexit

Zeitgeschichts-Drama

Jeder weiß, wer gewonnen hat, aber nicht jeder weiß wie… „Brexit: The Uncivil War“ zeigt, wie die Kampagne für den EU-Ausstieg gewann. Das Ergebnis des Brexit-Referendums im Sommer 2016 löste ein politisches Erdbeben aus, welches das normalerweise stabile britische Establishment verwüstete und politische Erschütterungen in der ganzen Welt hervorrief. Dieser schlagkräftige und provokante Spielfilm geht exklusiv hinter die Kulissen der „Vote Leave“-Kampagne, blickt auf die Persönlichkeiten, Strategien und Fehden der Gewinnerseite und erkundet die neue Welt der datengesteuerten Kampagnen-Taktiken. Es ist eine detailgetreue Aufzeichnung, wie die Kampagne gewann, mit nicht immer lauteren Mitteln. „Gewinnt die Kontrolle zurück“ oder die Europäische Union erhält wöchentlich 350 Millionen Pfund. Aussagen, die nicht stimmten, aber emotional bewegten. Gut 16 Millionen Wähler votierten für den Verbleib in der EU, aber etwas mehr als 17 Millionen wollten den Ausstieg.

Inhalt                                                                                

Dominic Cummings (Benedict Cumberbatch) ist in dem Spielfilm „Brexit“ die wichtigste Person. Er hat die Kampagne für den Brexit Ausstieg geführt, hat moderne Methoden eingeführt und die WählerInnen anders angesprochen, als es früher der Fall gewesen ist. Nicht immer mit den richtigen Mitteln. Aber der Erfolg zählt. Da können es auch Lügen oder klare Falschmeldungen sein, die zum Erfolg führen, Menschen werden in den sozialen Medien direkt angesprochen und beeinflusst. Ein wichtiges Werk, das allerdings nicht nur inhaltlich gut gemacht ist, sondern auch von seiner Art her. Ein guter Soundtrack, eine sehr gute Kameraführung und abwechslungsreiche Einstellungen. So sieht professionelles Fernsehen aus. Think Tanks wurde das früher genannt, heute ist es Cambridge Analytics, die zum Erfolg beigetragen haben. Warum? Weil wir uns nicht mehr nur von den Zeitungen und vom Fernsehen beeinflussen lassen, sondern auch von Meldungen bei Facebook, Instagram und anderen, politische Werbung, oder noch schlimmer Propaganda und Falschmeldungen.

Kritik

Das haben die Briten davon. Noch heute fragen sich aufgeklärte Europäer, wie es soweit hat kommen können, was schief gelaufen ist. Dürfen die Menschen in so wichtigen Fragen selbst entscheiden, teils emotional? Aber andererseits, würde sie heute anders votieren? Vielleicht nicht. Seit zwei Jahren haben wir die Hängepartie, die Politik in Großbritannien scheint überfordert. Wie wird sich der Brexit entwickeln. Die beteiligten Personen haben sich größtenteils zurückgezogen.

Im Bonusmaterial befinden sich Filmtipps.

Brexit – The Uncivil War: UK 2019; Regie: Toby Haynes; Darsteller: Benedict Cumberbatch, Rory Kinnear, John Heffernan, Oliver Maltman, Richard Goulding; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 93 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Englisch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Polyband Medien. Veröffentlichung Verkauf: 5. April 2019.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4