Burning

Mystery-Drama

Der vielfach ausgezeichnete Mystery-Thriller „Burning“ von Regisseur Lee Chang-dong, beruht auf einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami und war u. a. 2018 für die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes nominiert, erhielt dort den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik und konnte auf zahlreichen weiteren Festivals Kritiker und Publikum gleichermaßen überzeugen. Yoo Ah-in und Newcomerin Jun Jong-seo brillieren neben „The Walking Dead“-Star Steve Yeun in diesem psychologisch vielschichtigen Suspense-Thriller, der mit seinen poetisch-melancholischen Bildern als neues Meisterwerk des südkoreanischen Genrekinos hervorsticht. In der ersten Hälfte passiert absolut nichts, was mysteriös oder gar Suspense sein könnte, das ändert sich später nur latent. Wie gefällt euch das sehr interpretierbare Ende?

Inhalt

Nach seinem Studium kehrt der junge Jongsu (Ah-in Yoo) in sein Heimatdorf zurück. Ein zufälliges Wiedertreffen mit seiner Schulkameradin Haemi (Jong-seo Jun) führt zu einer gemeinsamen Nacht. Das Mädchen von damals hat sich deutlich verändert, ist zu einer hübschen Frau geworden, die allerdings noch an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten muss. Jongsus Gefühle sind geweckt, doch der Zeitpunkt ist ungünstig – Haemi steht kurz vor einem lange geplanten Trip nach Afrika. Sehnsüchtig erwartet Jongsu den Tag ihrer Rückkehr und füttert ihre Katze bei ihr, ohne sie jemals zu Gesicht zu bekommen. Am Flughafen trifft er Haemi jedoch nicht alleine an. Auf der Reise hat sie den wohlhabenden und mysteriösen Ben (Steven Yeun) kennengelernt, der von nun an nicht mehr von ihrer Seite weicht. Als Haemi plötzlich spurlos verschwindet, stürzt die verzweifelte Suche nach ihr Jongsu in ein Labyrinth aus Misstrauen und Paranoia. Was ist mit ihr passiert, wo könnte sie sein? Zudem hat Ben seltsame Geschichten erzählt über verlassene Gewächshäuser und seine Pläne mit ihnen. Irgendwas stimmt mit diesem Mann nicht, oder bildet sich Jongsu das nur ein?

Kritik

Ein Film, der die ZuschauerInnen auf die Folter spannt und sie selber fordert. Interpretiert in den Film hinein, was ihr wollt. Eine Auflösung der Macher wird es nicht geben. Das ist das ernüchternde am Film, nach 2 ½ Stunden. Trotz der unglaublich langen Bilder und langsamen Erzählweise ist dem Film ein gewisses Faszinosum nicht abzusprechen.

Das Bonusmaterial umfasst ein Hinter den Kulissen, ein Featurette zu den DarstellerInnen sowie den Trailer und Filmtipps.

Burning (O: Beoning): Südkorea 2018; Regie: Chang-dong Lee; Darsteller: Yoo Ah-In, Jun Jong-seo, Steven Yeun, Kim Soo-kyung; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 148 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Koreanisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 11. Oktober 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4