Das alte, finstere Haus

Grusel / Klassiker

James Whales gleichnamiger Film „Das alte, finstere Haus“ von 1932 stand Pate für diesen schaurig-schönen, mit trockenem Humor gewürzten Grusel-Klassiker, für den Kult-Regisseur William Castle mit den legendären Hammer-Studios zusammen arbeitete. Die animierte Titelsequenz wurde von „Addams Family“-Erfinder Charles Addams entworfen. Der Humor steht im krassen Gegensatz zur Handlung. Ein US-Amerikaner wird auf einen alten Landsitz eingeladen, auf dem ein Fluch zu lasten scheint. Er übersteht die ersten Minuten, aber sein Bekannter ist zu diesem Augenblick bereits tot. Es werden weitere Menschen sterben, fraglich nur, wer hier für die Morde verantwortlich ist und warum. Warum gerade jetzt, wo der Besucher anwesend ist. Ob im Kohlenkeller oder auf der Arche, mit den Uhren beschäftigt oder den Frauen…

Inhalt

Tom Penderel (Tom Poston) ist nach London gezogen und arbeitet dort als Autoverkäufer. Für seinen Mitbewohner Casper (Peter Bull), Spross einer exzentrischen Millionärsfamilie, liefert der junge Amerikaner einen Luxuswagen auf dessen Familienanwesen. Doch als Tom dort eintrifft, findet er Casper tot auf. Tom muss eine alptraumhafte Nacht in dem alten, finsteren Haus mit Caspers skurriler Familie überstehen, die durch grausige Morde weiter dezimiert wird. Als er dem Täter auf die Schliche kommt, ist es beinahe zu spät. Zahlreiche Personen der Familie verhalten sich äußerst merkwürdig, doch was hier wirklich passiert, sprengt für Penderel den Rahmen, geht über seine Aufnahmebereitschaft. Roderick Femm (Robert Morley) ist Waffennarr, nimmt sich aber Tom an. Die Frauen (Janette Scott, Fenella Fielding) stehen auf ihn. Kann er sich ihnen entziehen, oder will er das überhaupt? Das schlechte Wetter verhindert, dass er dort verschwinden kann, bei all dem Moor drumherum. Je länger Penderel bleibt, desto mehr Menschen sterben in diesem Haus, das das Böse zu beherbergen scheint.

Kritik

Der Film ist in schwarz-weiss und in der kolorierten Fassung zu sehen. Beides hat seinen Charme. Inhaltlich ist das amüsant, verworren, absurd, urkomisch und letztlich ziemlich makaber und blutig, aber gut gemacht. Der Protagonist nervt mit seiner naiven Einfältigkeit, ist aber auf Zack, wenn es darum geht, Zusammenhänge zu erkennen und sich selbst und andere zu retten.

Die Extras des Mediabooks bestehen aus Interviews, einer Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.

Das alte, finstere Haus (O: The Old Dark House): USA 1963; Regie: William Castle; Darsteller: Tom Poston, Robert Morley, Janette Scott; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 86 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 28. Mai 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4