Der Knecht

Komödie

Was kann man mit einem verwöhnten reichen Sohn machen, der ständig Mist baut und denkt, dass er mit Geld und dem Namen seines Vaters aus jeder Situation heil herauskommt? Das zeigt uns die russische Komödie „Der Knecht“, in der ein Typ ordentlich erzogen wird und selbst lernen muss, wie es ist menschlich und erwachsen zu reagieren. Nächstenliebe zu zeigen, sich für andere einzusetzen und ein Leben zu leben, für das man sich nicht schämen muss. Die Idee zum Film ist gut, die Umsetzung meist ebenfalls, setzt sie gleichzeitig auf Humor, Spannung und Action sowie die Weiterentwicklung des Protagonisten hin zu einem sozialen Menschen. Was reiche Oligarchen alles machen können, um ihre Kinder zu erziehen. Doch das Setting und die Thematik sind stark herausgearbeitet und wohlwollend inszeniert.

Inhalt

Grischa (Milos Bikovic) ist ein verwöhnter Oligarchensohn. Er nimmt sich, was er will, Gesetze gelten für ihn nicht. Papas Geld und Einfluss lösen alle Probleme, die Grischa verursacht. Das geht von Frauen, über Geld, Fehlverhalten im Club bis hin zu Verstößen im Straßenverkehr ohne jegliche Reue oder gar Schuldbekenntnis. Bis ihm sein Vater eine Lektion erteilt. Denn sein Verhalten kann er nicht mehr dulden, etwas muss sich ändern. Durch eine perfekte Inszenierung erwacht Grischa nach einem Unfall in einem Bauerndorf. Es ist 1860 und er ist nur ein Leibeigener, von dem nichts als harte Arbeit erwartet wird. Kann der verwöhnte junge Mann das? Kann er die neue Situation akzeptieren und sich in der neuen Welt zurechtfinden, hier vielleicht zu einem besseren Menschen werden? Sein Vater beobachtet ihn auf Schritt und Tritt, gemeinsam mit seiner Freundin und dem Erfinder der Lernmethode. Die DarstellerInnen machen ihre Sache meist gut, bringen die Zeit überzeugend rüber, doch manchmal schleichen sich Fehler ein. Wird Grischa das Szenario durchschauen, oder besteht die Chance, dass er sich wirklich ändert? Eine Frau (Aleksandra Bortich) hat es ihm angetan, wird sie zu seiner Rettung?

Kritik

Erneut ein guter Film. Nicht immer ganz überzeugend, aber herzallerliebst gemacht. Hier brauchen wir keine Fehler-Suche wie in „Gladiator“, wo Uhren im Film zu sehen waren. Hier ist das gewollt und kommt sympathisch beim Publikum an. Ein gelungenes Werk mit einem Happy-End, oder?

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Der Knecht – Einmal Mittelalter und zurück (O: Kholop): Rus 2019; Regie: Klim Shipenko; Darsteller: Milos Bikovic, Vadim Demchog, Ivan Okhlobystin, Aleksandra Bortich, Aleksandr Samoylenko; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 104 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS 5.1, Russisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Tiberius Film / Sony Pictures Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 8. April 2021.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4