Die verborgenen Farben der Dinge

Melodram

Der italienisch-schweizerische Regisseur Silvio Soldini, der mit „Pane e tulipani“ („Brot & Tuplen“) internationale Bekanntheit erlangte, zeigt einmal mehr sein Gespür dafür, die magischen Momente einer aufkeimenden Liebe einzufangen. Mit seinem neuen Spielfilm begeisterte er das Publikum an den Filmfestspielen Venedig sowie am Filmfestival São Paulo, am Zurich Film Festival und an den Solothurner Filmtagen. „Die verborgenen Farben der Dinge“ ist berührend, charmant und inspirierend. Eine ruhige Liebesgeschichte, ein Melodram. Zwei nicht mehr ganz so junge Menschen treffen, finden und verlieben sich. Doch reicht das für eine Beziehung, oder will insbesondere der Mann seine Komfortzone lieber nicht verlassen und sich in eine Beziehung stürzen? Die Auserwählte ist seit Jahren blind, er ein Lebemann, der seine Freiheit genießt.

Inhalt

Der Grafikdesigner Teo (Adriano Giannini) verliebt sich bei einem Workshop in die Stimme einer blinden Frau, Emma (Valeria Golino). Teo ist stets auf der Flucht – vor seiner Familie und vor emotionaler Nähe. Trotz einer Freundin, mit der er bald zusammenziehen soll, und einer Geliebten, fühlt er sich am wohlsten in seiner Junggesellenwohnung, zusammen mit seinem Staubsaugerroboter. Das Einzige, was er wirklich leidenschaftlich liebt, ist sein Job als kreativer Kopf bei einer Werbeagentur. Die Osteopathin Emma ist seit dem sechzehnten Lebensjahr blind. Aber sie ist eine Kämpferin, mutig, unabhängig und mit sich selbst im Reinen. Frisch von ihrem Ehemann getrennt, ist sie offen für eine Affäre mit einem Charmeur. Und ehe sich Teo versieht, wird er in Emmas Bann gezogen. Sie zeigt ihm eine Welt, die dem Profi des Sehens verborgen geblieben ist. Teo, der es gewohnt ist, sich und allen anderen erfolgreich etwas vorzumachen, kommt ausgerechnet bei der blinden Emma an einen Punkt, an dem er Farbe bekennen muss. Kann er Verantwortung übernehmen, kann er eine Beziehung führen, will er das?

Kritik

Das dauert alles ein zu lange. Ist zwar intensiv, aber nicht unbedingt berührend. Eine blinde Frau und ein Womanzier, werden sie zusammen finden. Ein paar skurrile Szenen, aber zu wenig Auflockerung für das Thema.

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Die verborgenen Farben der Dinge (O: Il colore nascosto delle cose): I / Schweiz 2018; Regie: Silvio Soldini; Darsteller: Valeria Golino, Adriano Giannini, Arianna Scommegna, Laura Adriani, Anna Ferzetti; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Italienisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©FilmKinoText / Schwarz-Weiss Verleih / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 26. März 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4