Die verlorene Tochter

Miniserie Drama

„Die verlorene Tochter“ ist ein geheimnisvolles Familiendrama vor dem Hintergrund eines scheinbaren Verbrechens, eine Geschichte über die Bedeutung von Familie, vom Leben in der deutschen Provinz und von der Suche nach Wahrheit, Liebe und Glück. Und sie erzählt von Flucht – auch vor der eigenen Erinnerung. Die sechsteilige ZDF-Miniserie (Ausstrahlungstermine: 27. & 30.01.2020 in drei Doppelfolgen) ist mit renommierten Film- und Theaterschauspielern wie Claudia Michelsen („Der Turm“, „Ku’damm 56 + 59“), Hildegard Schmahl („In Zeiten des abnehmenden Lichts“, „Donna Leon – Ewige Jugend“), Christian Berkel („Der Kriminalist“, „Der Untergang“), Götz Schubert („Unsere Mütter, unsere Väter“, „Der Turm“) in den Hauptrollen sowie jungen, aber nicht minder talentierten Darstellern wie der Deutsch-Holländerin Henriette Confurius („Tannbach“, „Die Holzbaronin“) in der Titelrolle, Nina Gummich („Preis der Freiheit“), Max von der Groeben („Fack ju Göhte 1 – 3“) und Rick Okon („Das Boot“) prominent besetzt. Grimme-Preisträger Kai Wessel („Zeit der Helden“, „Hilde“) verantwortete die spannende und für eine deutsche Produktion ungewöhnlich düstere Inszenierung des Familiendramas – mit nahtlosen Übergängen von der Vergangenheit in die Gegenwart und sorgfältig komponierten Rückblenden, durch die zu Beginn jeder Episode ein Stück mehr von der Nacht enthüllt wird, in der Isa verschwand…

Inhalt

Zehn Jahre, nachdem die 16-jährige Isa von Gems (Henriette Confurius), Tochter einer Brauerei-Dynastie, nach einem Sommerfest des örtlichen Gymnasiums spurlos verschwand, taucht sie wie aus dem Nichts wieder in ihrem kleinen Heimatort Lotheim auf. Nicht nur Isas Familie und Freunde waren nach ihrem Verschwinden am Boden zerstört, jeder im Ort zeigte sich zutiefst erschüttert von der Tragödie, denn es gab keinen Abschiedsbrief, keine Lösegeldforderung, keinen Unfall oder einen Leichenfund. Doch alle mussten sich irgendwann mit dem Verlust arrangieren…

Bei Patriarch Heinrich von Gems (Christian Berkel) reißt die Nachricht von der Rückkehr seiner Tochter alte Wunden auf. Ausgerechnet jetzt, wo sein Sohn Philip (Rick Okon) Nachwuchs bekommen hat und diese neue Generation helfen soll, die traurige Vergangenheit hinter sich zu lassen, soll erneut alles in Frage gestellt werden? Sigrid von Gems (Claudia Michelsen) macht sich indes Hoffnungen, dass alles wieder so werden kann wie früher, verheimlicht jedoch, dass sie womöglich selbst Mitschuld am Verschwinden der Tochter haben könnte. Nun ist die totgeglaubte Isa also wieder da, doch es fehlen ihr jegliche Erinnerungen an das, was passiert ist. Leidet sie tatsächlich an Amnesie, oder ist alles nur inszeniert? Und war sie wirklich der Engel, als der sie in den letzten Jahren galt? Denn nicht jeder in Lotheim ist froh über Isas Rückkehr – dies wird klar, als ihr jemand nach dem Leben trachtet. Ex-Kommissar Peter Wolff (Götz Schubert), der einst die Ermittlungen leitete und nun im Sicherheitsdienst der Brauerei arbeitet, will die Hintergründe nun endlich aufklären. Lore von Gems (Hildegard Schmahl) finanziert Wolff eine Reise nach Frankreich, denn er glaubt, dass Isa dort gewesen sein muss. Unterdessen kommen bei Wolffs Sohn Robert (Max von der Groeben) alte Gefühle für Isa hoch, nichtsahnend, dass seine Frau Jenny (Nina Gummich), Isas ehemalige Schulfreundin, dies schon längst erkannt hat und einen eigenen Plan verfolgt. Als Isas Erinnerung allmählich zurückkehrt, wird ihr klar, was damals wirklich geschehen ist. Sie konfrontiert ihre Familie damit und setzt eine tragische Kettenreaktion in Gang.

Kritik

Eine außerordentlich gute Serie. Die Spannung bleibt bis zuletzt erhalten. Wir erfahren erst spät alle Zusammenhänge und die Verbrechen der Menschen in dem kleinen Ort. Die Protagonistin ist genial besetzt und überzeugt auf ganzer Linie. Eine Familie mit Vergangenheit und Zukunft, in der nicht alle auf einer Linie zusammenarbeiten. Unbedingt sehenswert.

Die Extras bestehen aus einem Booklet mit Informationen über die Serie und Interviews sowie dem Trailer und Filmtipps.

Die verlorene Tochter: D 2019; Regie: Kai Wessel; Darsteller: Henriette Confurius, Christian Berkel, Götz Schubert, Claudia Michelsen, Hildegard Schmahl, Rick Okon, Max von der Groeben, Nina Gummich; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 269 Minuten, 6x 45 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©ZDF / Edel Motion. Veröffentlichung Verkauf: 14. Februar 2020.

Bewertung: 8,5/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4