Dünnes Blut

Thriller

Welche Entscheidung muss man treffen, um seine Autonomie zu erlangen? Das ist eine der wichtigsten Fragen, die Regisseur und Hauptdarsteller Mehrdad Taheri sich und dem Zuschauer in „Dünnes Blut“ stellt. Ein intensiver Crime-Thriller mit prominenter Besetzung, der Fragen nach richtig und falsch, nach Gut und Böse aufwirft, im Milieu der kriminellen deutschen mit Migrationshintergrund. Neben den Hauptdarstellern Kida Khodr Ramadan („4 Blocks“, „Nur Gott kann mich richten“), Mehrdad Taheri („Deckname Jenny“, „Heiße Luft“), Simon Licht („Der Kriminalist“, „Elser“) und Burak Yigit („Familye“, „Victoria“) sind ebenfalls Jenny Eichin („Jefferson“, „Emilia“) und Top-5-Rapper Fard („Bellum et pax“, „Ego“) zu sehen. Die Geschichte ist okay, die darstellerische Leistung wirkt manchmal unprofessionell.

Inhalt

Alexander Bischoff (Simon Licht) ist elternlos aufgewachsen. Eine eigene Familie oder gar eigene Kinder hat er nie gehabt. Von Beruf ist er Kriminalkommissar in einer Abteilung für besondere Aufgaben. Bischoff hat seinen Beruf nach eigener Aussage gewählt, weil er Teil von etwas Gutem sein wollte. Doch nach 25-jähriger Berufstätigkeit ist er desillusioniert. Als er auf einen Fall im Zusammenhang mit einer arabischen Groß-Familie angesetzt wird, vermischen sich für ihn die Grenzen zwischen Gut und Böse, richtig und falsch zunehmend und nichts wird mehr so sein, wie es war. Er soll sich um einen Container kümmern, verliebt sich währenddessen in eine Prostituierte und will ihr helfen. Klan-Chef Murat Kaplan (Kida Khodr Ramadan) leitet sein Geschäft. Er hat viele Menschen, die für ihn arbeiten, arbeiten müssen, die sonst Repressalien erwarten. Sein Sohn (Burak Yigit) ist eine Enttäuschung, zudem nicht loyal und gewalttätig. Dafür hat er in Gabriel (Mehrdad Taheri) jemanden, dem er vertraut. Der wird demnächst Vater und er will Abstand gewinnen vom kriminellen Milieu. Doch das wird härter als gedacht und bald bringt er sogar seine Frau in Gefahr. Wenn dann noch die Polizei ein falsches Spiel betreibt, kann es tödlich enden…

Kritik

Warum wirken die Dialoge nur so unglaublich unprofessionell. Das ist Laientheater mit eigentlich sonst wirklich guten DarstellerInnen. „Koxa“ war und ist bislang der schlechteste Film, den ich je gesehen habe, da ist das hier tausend Mal besser, aber immer noch längst nicht gut. Phrasen, abgehakte Sätze und eine Handlung, die noch das beste am Film ist.

Im Bonusmaterial befinden sich Filmtipps.

Dünnes Blut: D 2019; Regie: Mehrdad Taheri; Darsteller: Kida Khodr Ramadan, Simon Licht, Burak Yigit, Mehrdad Taheri, Jenny Eichin; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 6. August 2020.

Bewertung: 7,2/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4