Fantasy-Horror-Komödie
Mit ihrem Spielfilmdebüt „Extra Ordinary“ liefern die beiden Regisseure und Drehbuchautoren Mike Ahern und Enda Loughman eine lustige Geister-Komödie mit grandios bizarrem Humor à la Monty Python ab, die echtes Kultpotential hat. Geister gibt es wirklich: Sie leben unter uns und ergreifen meistens Besitz von Gegenständen. Angriffslustige Mülltonnen, aufmerksamkeitshungrige Toaster, sogar Käse wird in Besitz genommen, der nach dem Verzehr für Albträume sorgt – immerhin hat man ja einen Geist gegessen. Die Fahrlehrerin Rose weiß das nur zu gut, denn mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten stand sie ihrem Vater und Geister-Forscher als Partnerin zur Seite – bis eines der Rituale fürchterlich schieflief. Entschlossen, ihre Gabe nie mehr einzusetzen, fristet sie ein recht einsames Leben bis sie den Witwer Martin kennenlernt. Der wird nicht nur von seiner dominanten, toten Frau heimgesucht, sondern muss seine Tochter auch aus den Fängen eines scheinwerferhungrigen Teufelsanbeters befreien. Eine chaotische Reise voller satanischer Mächte, schleimiger Geisterbeschwörungen und aggressiver Gespenster beginnt…
Inhalt
Fahrlehrerin Rose (Maeve Higgins) hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann mit Geistern reden. Doch seit ihr Vater bei einem Ritual in ihrer Kindheit gestorben ist, versucht sie diese Gabe zu vergessen. Zu tief sitzt der Schmerz. Sie versucht ihre Gabe auszublenden, arbeitet als Fahrlehrerin in ihrem Dorf. Erst als sie Martin (Barry Ward) kennenlernt, der von seiner toten Frau heimgesucht wird und dessen Tochter (Emma Coleman) in einer Opferzeremonie dem abgehalfterten Sänger Christian (Will Forte) zu einem Comeback verhelfen soll, macht sie wieder von ihrer Fähigkeit Gebrauch. Zwischen ziellosen Seelen, dunklen Kräften und eigenwilligen Menschen entsteht so ein bizarres Chaos. Erst muss sie Ektoplasma besorgen, wobei Martin als kurzzeitiger Wirt gilt. Damit hilft sie den Dorfbewohnern, denn ziemlich viele haben noch einen Geist bei sich herumschweben, der manchmal stört. Doch die Gefahr ist virulent, die Tochter schwebt in Gefahr und auch die Frau (Claudia O’Doherty) des Sängers ist nicht gerade nett. Nur mit vereinten Kräften und einem Vogel kann es gelingen die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
Kritik
Ja, wir haben gelacht. Die Komödie funktioniert fast die gesamte Zeit über ziemlich gut. Ein ruhiger, typisch britischer Humor, und einer der seine Wirkung entfacht. Manche Geister sind wählerisch, wobei gerade dieser Witz gegen Ende, den meisten schon vorher bewusst sein dürfte.
Das Bonusmaterial umfasst den Trailer und Filmtipps.
Extra Ordinary – Geisterjagd für Anfänger: UK 2019; Regie: Mike Ahern, Enda Loughman; Darsteller: Maeve Higgins, Barry Ward, Will Forte, Claudia O’Doherty, Katie Holly, Mary McCarthy, Yvonne Donohoe; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9); Vertrieb: ©Universum Film. Veröffentlichung Verkauf: 25. Oktober 2019.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4