Frühling in Paris

Romanze

Die erste Regiearbeit der erst 20-jährigen Suzanne Lindon, die auch das Drehbuch verfasste und neben Arnaud Valois („120 BPM“) die weibliche Hauptrolle übernahm, ist mehr als nur eine kleine Sensation. „Frühling in Paris“ (Originaltitel „Seize Printemps“) war unter der offiziellen Auswahl der 56 Filme, die im Programm der Filmfestspiele von Cannes 2020 gezeigt worden wären, und wurde als einer von 50 Filmen für das Internationale Filmfestival Toronto 2020 ausgewählt. Ein verträumter und verspielter Film, über die erste Liebe einer 16-jährigen und ihre Welt, wie sie ihr gefällt, gerade bei den Tanz- bzw. Musiksequenzen, die aus dem Nichts kommen. Ein kleines bisschen Träumen muss erlaubt sein und das macht die Protagonistin hier nach Lust und Laune in einer heilen Welt, in der das Leben einfach lebenswert sein kann.

Inhalt

Paris, Montmartre, Frühling. Suzanne (Suzanne Lindon) ist 16 Jahre alt und ihre Altersgenossen langweilen sie zutiefst. Zwar geht sie mal auf eine Party, aber das Bier schmeckt ihr nicht, die Party und die Freunde bringen ihr Herz nicht in Wallung. Auf ihrem Weg zur Schule kommt sie jeden Tag an einem Theater vorbei. Dort begegnet sie dem 35-jährigen Schauspieler Raphaël (Arnaud Valois), beide sind immer mehr fasziniert voneinander. Sie schweben durch das Viertel, tanzen verliebt durch die Straßen. Doch dann bekommt Suzanne Angst, dass sie etwas im Leben verpasst – das ganz normale Leben eines Mädchens in ihrem Alter. Zuvor besucht sie ihn im Theater, träumt davon, was mit ihm passieren könnte, sie hören gemeinsam Musik und leben in den Tag hinein, voller Vorfreude auf den jeweils anderen. Ihre Familie unterstützt Suzanne, sie tröstet sie, zieht sie auf und hofft, dass das Mädchen eine schöne Jugend hat. Und das scheint mit dem Mann möglich zu sein, der höflich, zurückhaltend und nett ist.

Kritik

Mal was anderes. Eindeutig sogar; nicht nur das die Franzosen es schaffen eine zarte Romanze so darzustellen, sondern gar noch mit den zwei bis drei verspielten Einlagen. So wollen wir Musik erleben, so möchten wir tanzen, ob gerade verliebt oder nicht. Ein Film für die RomantikerInnen in uns.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Frühling in Paris (O: Seize Printemps): F 2020; Regie: Suzanne Lindon; Darsteller: Suzanne Lindon, Arnaud Valois, Frédéric Pierrot, Florence Viala; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 75 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©MFA+ Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 22. Oktober 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4