Fukushima

Zeitgeschichte / Katastrophendrama

Als am 11. März 2011 ein schweres Erdbeben im Nordosten Japans einen Tsunami auslöste, dessen gigantische Wellen die Reaktoren des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi zerstörten, erschütterten die Nachrichtenbilder die Menschen auf der ganzen Welt. Regisseur Setsurō Wakamatsu hat das Trauma seines Landes nun filmisch aufgearbeitet und zeichnet in seinem packenden Katastrophendrama „Fukushima“ die verheerende Nuklearkatastrophe anhand von Augenzeugenberichten detailgetreu nach. Im Vordergrund stehen die Arbeitskräfte des Kernkraftwerks, die unter Einsatz ihres Lebens Unglaubliches geleistet haben. Zum 10. Gedenktag der Katastrophe veröffentlicht capelight pictures den aufwändig inszenierten und mit Ken Watanabe („Inception“, „Godzilla“) und Kōichi Satō („The Last Sword – Der letzte Feldzug der Samurai“) erstklassig besetzten Film auf Blu-ray und DVD.

Inhalt

Am 11. März 2011 um 14:46 Uhr Ortszeit wird Japan vom schlimmsten Erdbeben in der Geschichte des Landes erschüttert. Das Beben löst einen verheerenden Tsunami aus, der das Kernkraftwerk von Fukushima unter einer gigantischen Flutwelle begräbt. Das häte nie jemand für möglich gehalten. Die Naturkatastrophe verursacht einen gefährlichen Stromausfall in der gesamten Anlage – Explosionen, Brände und irreparable Schäden an vier Reaktorblöcken führen zu Kernschmelzen und massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe. Schichtleiter Izaki (Kôichi Satô) und Werkschef Yoshida (Ken Watanabe) stehen vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie und ihre Arbeiter vor der gefährlichen Strahlung fliehen oder ihr Leben aufs Spiel setzen, um den Super-GAU zu verhindern … Im schlimmsten Falle würde der Osten Japans unbewohnbar werden, inklusive der Hauptstadt Tokio? Sie müssen den Schaden begrenzen, wenn es denn möglich ist. Dabei stören die Politiker und angeblichen Experten von außen, die den Todesmutigen Befehle erteilen, die sich nicht zielführend umsetzen lassen.

Kritik

Ein interessanter Einblick in eine der größten Katastrophen des vergangenen Jahrzehnts. Manche weiß man noch, anderes wird erst hier virulent. Leider dauert der Film zu lange, bietet zu wenig Abwechslung in der Katastrophe für die ZuschauerInnen in den Szenen. Die Hierarchie und Einmischung der Politik sind spannend, ebenso der Heldenmut und die Demut der Japaner, die hier arbeiten mussten und ihr Leben aufs Spiel setzen.

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Fukushima (O: Fukushima 50): JPN 2020; Regie: Setsurô Wakamatsu; Darsteller: Ken Watanabe, Angelo Minoru Kawajiri, Kôichi Satô; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 121 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Japanisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 11. März 2021.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: -/4 – Anspruch: 3/4