Jazzkantine – Mit Pauken und Trompeten

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Musik

Wie wäre es mit neuer Musik? Diesmal mit dem neuen Album von Jazzkantine „Mit Pauken und Trompeten“.

Jazzkantine – Mit Pauken und Trompeten

„Es ist Jazz“ – und das bereits seit 25 Jahren. Ein Vierteljahrhundert. Die Jazzkantine ist mittlerweile ein deutscher Musik-Dinosaurier. Etwas faltig zwar, aber immer noch flink, flexibel und wandlungsfähig. Und am Leben. Gewachsen und gereift über eine lange Zeitspanne, die nur die Zähesten und Erfolgreichsten in der deutschen Musikszene durchhalten und überstehen: Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer, die Fantastischen Vier oder Fettes Brot beispielsweise. Mit all diesen Stars und Kollegen stand die Braunschweiger Band irgendwann, irgendwo einmal zusammen auf irgendeiner Festivalbühne. Gestählt durch unzählige Gigs in kleinen schmuddeligen Clubs, aber auch in piekfeinen Theatern und in riesigen Arenen. Die Jazzkantine hat bis dato um die 1.500 Konzerte gespielt, das Schönste und Schlimmste, Aufregendste und Außergewöhnlichste aus allen Musikwelten erlebt.

Jazz meets Rap made in Braunschweig

Einst inspiriert von Quincy Jones legendärem „Back on the Block“-Album, das eine Vielzahl prominenter Musiker verschiedener Musikrichtungen versammelte und fusionierte, hat die Jazzkantine bis heute ihren ganz eigenen musikalischen Weg gefunden – und originären Sound geschaffen. „Ich bin geprägt von meinem Vater, der ein großer Jazz-Fan war. Für mich stellte sich 1994 die Frage: Bekommt man so etwas auch mit deutschen Jazzern und Rappern hin? Und das hat gut funktioniert“, erinnert sich Christian Eitner, Bandleader, Bassist und Produzent, an die Anfänge der Jazzkantine.

Die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt

Geplant war eigentlich nur eine Compilation mit Gastmusikern und kleiner Band – doch plötzlich lagen Angebote von drei Major Labels vor, die schnell fragten ob das auch auf Tour gehen kann. Es war die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Musikern. So nahm die musikalische Geschichte der Jazzkantine ihren Lauf. Das gleichnamige Debüt schaffte es bis auf Platz 62 der deutschen Charts, verkaufte über 100.000 Exemplare und gewann zudem einen German Jazz Award, später auch den Echo. Auch ohne Hitsingles, aber mit zwölf Alben und unermüdlicher Livepräsenz erspielte sich das vielfältige Langzeitprojekt vor allem in deutschsprachigen Ländern (unter anderem auch beim renommierten Montreux Jazz Festival) über die Jahre einen guten Namen.

Die Jazzkantine hat einen elitären Sound selbstbewusst revitalisiert und leidenschaftlich umgesetzt: „Wir waren ein Teil derer, die den traditionellen Jazz entstaubt haben“, sagt Eitner. Mit 15 Musikern ging es damals im doppelstöckigen Nightliner auf die erste Tour. Eine musikalische „Klassenfahrt“ – natürlich mit allen exzessiven Begleiterscheinungen. „Wir waren und sind die Rock’n’Roll-lastigste Jazz-Band“ meint Frontmann Cappu. So richtig begeistert bin ich nicht, aber schlecht ist das Album nun wirklich auch nicht.

 

Jazzkantine – Mit Pauken und Trompeten

Label: Rap Nation Records / Indigo

VÖ-Datum: 23.08.2019

Format: CD / Download