Insel-Krimi
Auf der Suche nach einem humorvollen Sommerkrimi für den Urlaub an Nord- oder Ostsee? Dann haben wir mit „Wattenmeermord“ von Katja Lund und Markus Stephan vermutlich genau das Richtige. Eine Mischung aus Dramatik, der Lockerheit einer norddeutschen Insel, einem mysteriösen Mordfall und einer nicht unerheblichen Anzahl an Verdächtigen. Übrigens sind praktisch nur Frauen unter den Verdächtigen, die einen bekannten Maler der Insel Pellworm ermordet haben könnten. Eine Frau, einer Saga entsprungen, vier Freundinnen, die auf der Insel Urlaub machen und weitere Personen. Der Tote hat früher als Arzt gearbeitet und sich eine hohe Anzahl an Kunstfehlern geleistet. Ist das der Grund, warum er nun sterben musste? Der örtliche Polizist ermittelt, zusammen mit seiner Frau, die inzwischen Zivilistin ist und mit ErmittlerInnen vom Festland, die auf Mord spezialisiert sind.
Inhalt
Von Mord und Totschlag hatte der Polizist Jan Benden genug. Deshalb kam ihm die Stelle in der Ein-Mann-Polizeistation auf Pellworm gerade recht. Kurzerhand zog er mit seiner Frau Laura auf die kleine, idyllische Nordseeinsel. Die hat früher zusammen mit ihm ermittelt, nun aber den stressigen und leider manchmal gefährlichen Job aufgegeben. Auf der Insel haben sie inzwischen Freunde gefunden, Tamme oder Rieke. Doch dann sitzt eines Morgens eine Leiche auf dem Deich. Jan nimmt die Ermittlungen auf – unfreiwillig unterstützt von Tamme, einem Inselbewohner mit etwas zu viel Begeisterung für Kriminalfälle. Und auch Laura beginnt zu recherchieren. Denn, was niemand gedacht hätte: Verdächtige gibt es nicht gerade wenige auf der sonst so friedlichen Insel. Der Tote war früher Arzt, hat da viel Mist gebaut und lebt mehr oder weniger unerkannt auf der Insel. Als Verdächtige gelten vier Frauen, die ihren Urlaub dort verbringen, eine von ihnen sitzt seinetwegen im Rollstuhl. Ein Mädchen hat am Tatort eine alte Frau in schwarzer Kleidung gesehen. Jan erhält Unterstützung von zwei erfahrenen ErmittlerInnen vom Festland. Werden sie die Tat aufklären können?
Kritik
Echt norddeutsch. Locker, charmant, amüsant. Trockener Humor mit einer letztlich doch ernsten und tragischen Geschichte. Die Autoren lassen viel Platz für ihre Protagonisten, haben aber auch noch viel in möglichen weiteren Romanen zu berichten, gerade über das Polizistenpaar, bevor es auf die Insel gekommen ist. Ein herrliches Vergnügen mit Tiefgang, ob als Hörbuch oder Taschenbuch – im heißen Sommer genau die Ablenkung, die man am Strand oder Pool braucht. Das Hörbuch „Wattenmeermord“ von Katja Lund und Markus Stephan wird von Uve Teschner leicht gekürzt gelesen, ist am 17. Mai im Random House Audio Verlag erschienen, mit einer Gesamtlänge von 332 Minuten. Das Taschenbuch ist ebenfalls am 17. Mai 2021 erschienen mit einer Länge von 352 Seiten im Blanvalet Verlag.
Autoren: Katja Lund hat Markus Stephan kennengelernt, als sie auf Pellworm Urlaub vom Schreiben machen wollte und seitdem verfassen die beiden gemeinsam humorvolle Krimis, die auf der nordfriesischen Insel spielen. Unter ihrem Klarnamen Kathrin Lange hat sie bereits mehrere Thriller veröffentlicht. Sie lebt in Niedersachsen, träumt aber schon lange von einem Haus »achter’n Diek«.
Markus Stephan wurde 1970 in Wanne-Eickel geboren und entschied sich 1996 zum Berufseinstieg bei der Polizei NRW, wo er in Gelsenkirchen, Düsseldorf und Krefeld in verschiedenen Funktionen tätig war, bevor er 2017 zur Polizei des Landes Schleswig-Holstein wechselte. Seither arbeitet er auf einer der wenigen Ein-Mann-Polizeistationen Deutschlands – auf der Nordseeinsel Pellworm, wo er auch mit seiner Frau lebt.
Sprecher: Uve Teschner, geboren 1973, arbeitet seit Jahren erfolgreich als Sprecher und hat bereits zahlreiche Hörbücher eingelesen. Für Random House Audio leiht er u. a. Kristina Ohlsson und Greg Iles seine Stimme und sorgt für atemlose Spannung von der ersten Sekunde an.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4