Kaviar

Komödie

Russische Oligarchen in Österreich. Der Film „Kaviar“ ist eine Parodie, eine Satire auf gesellschaftliche Verhältnisse, auf Korruption und Politik. Ein reicher Russe möchte in Österreich sesshaft werden und mitten in Wien auf der Schwedenbrücke sein neues Domizil bauen. Da gibt es gleich einige findige Einheimische, die das große Geld wittern und Schmiergelder annehmen. Doch so einfach ist es letztlich nicht. Drei Frauen stehen im Mittelpunkt des Films, dazu drei Männer in den wichtigen Nebenrollen. Der reiche Russe, ein geld- und frauengeiler Mann und ein Anwalt, der eigentlich nicht so dumm ist. Auf der anderen Seite gibt es drei Frauen, Freundinnen, russischer Abstammung. Eine Mutter von zwei Kindern und die Mitarbeiterin des Oligarchen, eine Ehefrau und eine weitere freiheitsliebende Frau mit besonderen Neigungen. Viel Geld verdirbt den Charakter, sagt man…

Inhalt

Nadja (Margarita Breitkreiz) kennt den Oligarchen Igor (Mikhail Evlanov) in- und auswendig. Als seine Dolmetscherin weiß sie mehr von seinem Privatleben und seinen illegalen Geschäften, als ihr lieb ist. Sein jüngstes Projekt ist purer Aberwitz: Er hätte gerne eine Villa auf der Schwedenbrücke im ersten Bezirk Wiens, wie in Florenz, Ponte Vecchio – kennt man ja. Widerstand ist er auch bei seinen absurdesten Einfällen nicht gewöhnt, denn erstens ist das lebensgefährlich und zweitens nimmt sein Schmiergeld jeder gern. Es hängen sich auch sofort zwei „helfende“ Wiener an das Projekt: Der schmierige Klaus (Georg Friedrich) und sein bester Freund, Anwalt Dr. Ferdinand Braunrichter (Simon Schwarz). Doch die Rechnung wurde ohne die clevere Nadja, ihre beste Freundin Vera (Daria Nosik) und Babysitterin Teresa (Sabrina Reiter) gemacht, denn die haben ganz andere Pläne mit Igors Schmiergeld. Doch können sie daran kommen? Oder ist Lenins Schatten größer? Korruption, die Lust auf Geld, Größenwahnsinn und noch weitere verrückte Personen machen diesen Film außergewöhnlich, gerade zu Beginn.

Kritik

Culture-Clash? Eine heftige Komödie voll nackter Tatsachen, geldgeiler Männer und Frauen und Männern, die immer das Eine wollen. Eine ziemlich gute Satire, mit ein wenig zu viel russischer Sprache. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, wenn er Film und österreichische Politik miteinander vergleicht. Politiker stellen sich lieber selbst ein Bein, ein kleiner Seitenhieb auf die Thüringer CDU und FDP seien hier gestattet – das war unglaublich naiv, bestenfalls.

Die Extras bestehen aus der Hörfilmfassung, dem Making of, einem Featurette sowie dem Trailer und Filmtipps.

Kaviar: Ö 2019; Regie: Elena Tikhonova; Darsteller: Margarita Breitkreiz, Daria Nosik, Sabrina Reiter, Georg Friedrich, Simon Schwarz; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 100 Minuten; Sprachen: Deutsch, Russisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Russisch, Englisch, Tschechisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Camino Filmverleih / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 12. Dezember 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4