Lars Simon – Das Antiquariat der Träume

Romantisches Märchen

Ein literarisches Märchen um eine große Liebesgeschichte. „Das Antiquariat der Träume“ von Lars Simon präsentiert einen Protagonisten, der Bücher und Literatur liebt. Nicht alles, aber es war immer sein Beruf, ob als Mitinhaber eines Verlages oder als Antiquar mit einem schnuckeligen Laden in der Provinz. Der Roman spielt in Schweden, der früheren Wahlheimat des Schriftstellers, der sonst noch fantastischere Geschichte schreibt. Das hier ist schon fast ein Märchen für Erwachsene, vor allem für Liebende und unglückliche Liebe. Die Handlung spielt von 1983 bis 1987. Johan Andersson, einer der häufigsten Namen in Schweden, will seine frühere Liebe wiederfinden und damit sein Glück. Wird es ihm gelingen, oder findet er einen neuen Sinn im Leben, kehrt zurück aus dem Land der Träumer? Als Ratgeber hat die Hauptfigur Erscheinungen von William von Baskerville, Sherlock Holmes oder Harry Haller – Stimmen aus seinem Inneren.

Inhalt

Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina, die er erst wenige Tage zuvor kennengelernt hat. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Früher war er in Stockholm Verlagsteilhaber. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig, die fiktiven aus den Romanen. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat. Er hat sich zurückgezogen und hat nur Agnes, die ihm in seinem Café aushilft, während er versucht in der Provinz Bücher zu verkaufen. Doch ein Werk hat besondere Bedeutung für ihn und er wird es eines Tages wiederfinden, als er gerade an der Weggabelung steht, welche Richtung sein Leben nach vier Jahren des Wartens und Suchens auf Lina nehmen soll…

Kritik

„Singoalla“ ist ein schwedisches Werk, das man sich vielleicht mal ansehen sollte. Wer braucht nicht solche Ratgeber, die einem die eigenen Gedanken und Wünsche erklären. Die Erklärung am Ende dürfte nicht alle zufriedenstellen, ist aber ein passender Teil der Liebesgeschichte, egal wie tragisch oder schlicht nicht vorhanden, sie vier Jahre lang gewesen ist. Ein phantastischer Roman. 

Lars Simon, Jahrgang 1968, hat nach seinem Studium lange Jahre in der IT-Branche gearbeitet, bevor er mit seiner Familie nach Schweden zog, wo er als Handwerker tätig war. Heute lebt und schreibt der gebürtige Hesse wieder in der Nähe von Frankfurt am Main. Bisher sind von ihm bei dtv eine dreibändige Comedy-Reihe, das Weihnachtsbuch ›Gustafssons Jul‹ sowie die Urban-Fantasy-Reihe um Zauberlehrling Lennart Malmkvist und seinen sprechenden Mops Bölthorn erschienen. Lars Simon ist ein Pseudonym. „Das Antiquariat der Träume“ hat 315 Seiten und ist am 22. Mai im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) als Hardcover erschienen.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4