Leona Deakin – Mind Games

Psychothriller

Was sind Psychopathen, medizinisch gesehen? Die Frage stellt der Roman „Mind Games“ von Leona Deakin und beantwortet sie detailliert. Es gibt unterschiedliche Arten von Menschen, die mal mehr mal weniger Empathie zeigen oder die Personengruppe, die hier portraitiert wird, die einen Mangel am Hormon Oxytocin aufweisen. Dr. Augusta Bloom ist Psychologin und hatte viele interessante PatientInnen in ihrer Karriere. Jetzt hilft sie der Polizei bei Ermittlungen, gemeinsam mit ihrem Kollegen und Freund Marcus Jameson. Es geht um Menschen, die eine Einladung erhielten per Karte und an einem Spiel teilnehmen durften – ihre Leben waren fortan nicht mehr wie vorher. Was hat es damit auf sich? Während die beiden ermitteln und privat in die Sache involviert sind, wird es noch enger und offensichtlich scheint da eine Organisation oder Person es auf die Beiden direkt abgesehen zu haben. Der erste Fall für Dr. Augusta Bloom, im Original 2019 erschienen.

Inhalt

London: Vier Menschen erhalten anonym eine Geburtstagskarte mit der Nachricht: „Dein Geschenk ist das Spiel – traust du dich zu spielen?“ Danach verschwinden sie spurlos. Da die Polizei die Sache nicht ernst nimmt, engagiert die Tochter einer der Verschwundenen die Psychologin und Privatdetektivin Dr. Augusta Bloom. Als Bloom die Lebensläufe der Vermissten analysiert, entdeckt sie eine Gemeinsamkeit: Alle vier hatten eine dunkle Seite, die sie vor der Welt geheim hielten – und die sie höchst gefährlich macht. Offensichtlich nutzt der oder die TäterIn das Gewaltpotential seiner Opfer, ihre Art als Psychopath. Und versucht, auch Augusta Bloom in sein tödliches Spiel hineinzuziehen … Die ermittelt bald allein mit ihrem Kollegen Marcus Jameson. Beide haben viel erlebt, auch Traumata aus ihren früheren Fällen und Berufen. Doch jetzt wollen sie den Fall lösen, in dem jemand ein Spiel zu spielen scheint und mehr als 100 Personen freiwillig oder unfreiwillig mitmachen mussten. Die Aufgaben, die sie bekommen sind nicht einfach, manchmal gar kriminell und verletzend für andere. Bloom und Jameson müssen sich beeilen um den Fall zu lösen, ihr Privatleben leidet darunter, dabei hat gerade Marcus eine neue Freundin gefunden.

Kritik

Da dürfen wir uns auf weitere psychologisch-prägnante Fälle freuen. Eine gute Protagonistin, eine Heldin wider Willen, die analytisch vorgeht und weiß, was sie tut. Emotionen sind weniger ihre Stärke, dafür hat sie Marcus Jameson, ihren Kompagnon. Der Fall ist spannend, gut aufgebaut und die Lösung ist nicht zu simpel. Wenngleich am Ende recht unspektakulär. Dafür aber stringent und schlüssig. Vielleicht sehen wir ja die Antagonistin ebenfalls wieder in einem der folgenden Werke? 

Die Psychologin Leona Deakin hat als Profilerin für die West Yorkshire Police gearbeitet, bevor sie sich als Psychotherapeutin selbstständig gemacht hat. Sie lebt mit ihrer Familie in Leeds. »Mind Games« ist der Beginn einer Psychothriller-Reihe um die Londoner Profilerin Dr. Augusta Bloom. „Mind Games“ (O: Gone) ist von Ariane Böckler aus dem Englischen übersetzt worden. „Mind Games“ hat 430 Seiten und ist am 15. Juni im Goldmann Verlag als Taschenbuch erschienen.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4