Mein Jahr in New York

Drama / Dramödie

Getragen von Darbietungen der entzückenden „Once upon a Time in Hollywood“-Senkrechtstarterin Margaret Qualley als ehrgeizige Jungautorin und der perfekt besetzten Sigourney Weaver („Alien“) als strenger, aber herzlicher Chefin, verzaubert der humorvolle Wohlfühlfilm auf ganzer Linie. Die so charmante wie wahre Geschichte einer ehrgeizigen und energievollen Aufsteigerin im traditionsbewussten Literaturbetrieb beruht auf den tatsächlichen Erfahrungen von Autorin Joanna Rakoff. „Mein Jahr in New York“ ist der Traum einer/s jeden Literatur-StudentIn. Bei einer Agentur arbeiten und sich dort zu den wichtigen Arbeiten heranpirschen, für einen berühmten Schriftsteller sich zu engagieren. Wobei J.D. Salinger mit „Der Fänger im Roggen“ noch immer Kult-Status in den USA genießt. Eine junge Frau versucht ihr Glück in New York, bastelt an der Karriere und an ihrem privaten Glück. Sie soll jeden Tag schreiben, hat ihr einst jemand erklärt…

Inhalt

Mit dem großen Traum, als Schriftstellerin Karriere zu machen, zieht die talentierte junge Joanna (Margaret Qualley) nach New York. Ihr erster Job bei der resoluten Literaturagentin Margaret (Sigourney Weaver) hat es dann auch in sich. Denn veraltete Technik und strenge Regeln machen den Einstieg in die Branche zur Herausforderung – kein PC, hier gibt es Schreibmaschinen und den Reißwolf. Doch als ihr befohlen wird, die liebevollen Fanbriefe an den notorisch publikumsscheuen J. D. Salinger („Der Fänger im Roggen“) durch den Reißwolf zu jagen, reift in Joanna ein waghalsiger Plan heran: Statt wie beauftragt eine Standard-Antwort zu versenden, tritt die junge Autorin mit den Absendern in einen sehr persönlichen Dialog. Zumindest mit einigen, wenn sie gar nicht an sich halten kann. Das dürfte ihrer Chefin nicht gefallen, aber sie braucht das für sich und hofft anderen damit helfen zu können. Was wird aus ihr? Sie findet einen Freund (Douglas Booth), zieht mit ihm zusammen und will an ihrem Traum, selbst Schriftstellerin zu werden glauben. Doch die Realität sieht anders aus; kann sie in dieser Welt bestehen, muss sie etwas ändern?

Kritik

Ein wunderbar versponnener und verträumter Film über die großen Träume von LiteraturliebhaberInnen. Gerade im letzten Drittel wird hier in Bildern geträumt, getanzt und ein Leben erwartet, an das man nur glauben muss. Sehr gute DarstellerInnen, ein State of Mind, eine Salinger Hommage, ein Film als Coming-of-Age Werk einer Erwachsenen. Träume sind wichtig, sie umzusetzen fast noch mehr – wer schafft das schon?!

Im Bonusmaterial gibt es Interviews mit dem Cast & Crew, die Premiere bei der Berlinale sowie den Trailer und Filmtipps.  

Mein Jahr in New York (O: My Salinger Year): CDN 2020; Regie: Philippe Falardeau; Darsteller: Margaret Qualley, Sigourney Weaver, Douglas Booth, Seána Kerslake, Brian F. O`Byrne, Colm Feore; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 101 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 23. September 2021 (digital 09.09.).

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4