Paolo Cognetti – Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen

Erlebnisbericht / Philosophie

Der Weltenwanderer Paolo Cognetti nimmt die LeserInnen mit auf eine Reise durch die einsame Bergwelt des Himalajas. Auf eine atemberaubende Reise mit einer Gruppe in eine entlegene Region in Nepal, wo er nach Stille, Ruhe und Kraft sucht, vielleicht nach Erleuchtung. In „Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen“ lernen wir den Protagonisten und seine Freunde kennen, sowie einen Hund, der bald zum Gefährten wird. Eine Selbstfindung in unwirtlicher und herausfordernder Landschaft. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, die mit dem Protagonisten reisen und nicht nur überleben wollen, sondern sich selbst besser kennenlernen möchten. Ihre Reaktion auf extreme Situationen und schwierige Phasen. Können sie es unbeschadet überstehen und menschlich gereift aus dem Urlaub herauskommen?

Inhalt

Gehen ohne je den Gipfel zu besteigen von Paolo Cognetti

Paolo Cognetti nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise in die Ferne, die uns zu uns selbst zurückführt. Schon als Junge träumte er von den kargen Bergen des Himalaja, von der Stille und den unberührten Dörfern, die von schwindelerregend hohen natürlichen Mauern umschlossen sind. Der vierzigste Geburtstag steht an, und nun endlich macht sich Paolo Cognetti mit seinen zwei engsten Freunden auf den Weg – Ziel ist das Dolpo, die entlegenste Region Nepals, die mit Tibet vergleichbar ist. Sie überqueren 5000er Pässe, kommen an Herden von Blauschafen vorbei, an buddhistischen Klöstern, dem einsamen Hochland immer weiter entgegen. Doch nicht die entlegene Himalaja-Region Dolpo ist Cognettis eigentliches Ziel, auch der Gipfel des Kristallbergs nicht, sondern das Gehen ist seine Mission, sein Zeit- und Raummaß, seine Art zu denken. Mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug schärft sich die Wahrnehmung für das Hier und Jetzt, für das, was wesentlich ist: Verbundenheit, Mitgefühl, Achtsamkeit und Verantwortung.

Kritik

Der Roman lässt sich leicht und schnell weglesen. Die Zeichnungen sind gelungen, der Inhalt passt. Ist aber keine Offenbarung. Es sei denn, ihr plant gerade selbst eine Bergbesteigung in Höhen von 3-5.000 Metern Höhe. Ein bisschen Mehr hätte es schon sein können, aber auch so ist der Erlebnisbericht sehr gut geschrieben und enthält einige wichtige Passagen, über die wir nachdenken dürfen, die als Parabel gelten könnten.

Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt seine Zeit am liebsten im Hochgebirge, und seine Erlebnisse in der kargen Bergwelt inspirieren den Mathematiker und Filmemacher zum Schreiben. Für seinen internationalen Bestseller »Acht Berge« (DVA, 2017), der ins Aostatal führt, erhielt er u. a. den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega. In seinem neuesten Buch, „Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen“, erzählt Cognetti von seiner Reise in die Dolpo-Region, eine der abgeschiedensten Gegenden im Himalaja. „Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen“ (O: „Senza mai arrivare in cima“) hat 124 Seiten, wurde von Christiane Burkhardt aus dem Italienischen übersetzt und ist im Penguin Verlag am 11. November erschienen.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4