Parasite

Gesellschaftsdrama

Der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes, eines Golden Globes (bester internationaler Film) und von vier Oscars (bester Film, bester internationaler Film, beste Regie, bestes Originaldrehbuch) hält, was dieser Preis verspricht: großes Kino mit größtmöglicher Spannung. Der gefeierte koreanische Regisseur Bong Joon Ho liefert mit „Parasite“ eine scharfe Satire mit viel bösem Humor und Lust an der radikalen Zuspitzung der Verhältnisse, oder den inzwischen gegebenen Realitäten? Mit seiner brillanten Gesellschaftskritik ist Bong Joon Ho ein gewaltiges, in spektakulären Bildern erzähltes Meisterwerk gelungen, das bereits jetzt Filmgeschichte geschrieben hat. Normalerweise sollte man die Protagonisten in den Film mögen. Das ist hier schwierig, aber die Story und die Entwicklung des Films sind einfach, dass man den Film mögen muss.

Inhalt

Familie Kim ist ganz unten angekommen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter hausen in einem grünlich-schummrigen Keller und sind sich für keinen Aushilfsjob zu schade. Doch das ist auch ihr Motto, sie wollen zum Teil so leben. Erst als der Jüngste eine Anstellung als Nachhilfelehrer in der todschicken Villa der Familie Park antritt, steigen die Kims ein ins Karussell der Klassenkämpfe. Mit findigen Tricksereien, bemerkenswertem Talent und großem Mannschaftsgeist gelingt es ihnen, die bisherigen Bediensteten der Familie Park nach und nach loszuwerden, mit perfiden Tricks und Verleumdungen. Bald schon sind die Kims unverzichtbar für ihre neuen Herrschaften. Alle vier arbeiten für die Familie und sie sind glücklich darüber. Doch dann löst ein unerwarteter Zwischenfall eine Kette von Ereignissen aus, die so unvorhersehbar wie unfassbar sind. Denn sie sind nicht die einzigen, die nicht so leben, wie es sein sollte und die etwas anderes vorgeben, als sie sind. Damit wird es gefährlich, denn niemand möchte von seinem jüngst erworbenen Status zurücktreten. Die Handlung findet größtenteils in der Villa der neuen Arbeitsgeberfamilie statt. Ein Unwetter zerstört ihren bisherigen Lebensraum zwischenzeitlich.

Kritik

Ein besonderer Film, ein außergewöhnliches Thema. Hauptfiguren, die so gar nicht sympathisch sein dürften, es aber trotzdem mit der Zeit werden. Eine Satire, oder eine Gesellschaftskritik, ein Drama über Menschen am Abgrund, die andere Wege gewählt haben, um an Geld zu kommen. Kein einfacher Film, aber einer, der immer besser wird. Sieht so bald unsere Gesellschaft aus? Ewig Suchender verlost eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 19. März.

Das Bonusmaterial besteht je nach Produkt, ob DVD, BD oder Mediabook aus dem Making of, Interviews, ein Question & Answer, einem Hinter den Kulissen sowie dem Trailer und Filmtipps.

Parasite (O: Gisaengchung): Südkorea 2018; Regie: Bong Joon-ho; Darsteller: Song Kang-ho, Jo Yeo-jeong, Choi Woo-sik, Park So-dam; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 132 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Koreanisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures / Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 5. März 2020.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4