Perfetti Sconosciuti

Komödie / Beziehungen im digitalen Zeitalter

„Das perfekte Geheimnis“ ist inspiriert vom italienischen Kinofilm „Perfetti Sconosciuti“ von Paolo Genovese aus dem Jahr 2016 (allein in Italien 2,7 Mio. Besucher). In zahlreichen Ländern wurde der Film adaptiert und avancierte zu einem weltweiten Phänomen. Drei Jahre später kam die deutsche Version heraus und machte vieles noch besser als das Original, in dem wir allerdings sehr viele Parallelen finden. Nicht nur die Ausgangssituation mit drei Paaren und einem Mann, dessen Begleitung nicht mitkommt. Sondern auch die Inhalte der Handynachrichten sind teils eins-zu-eins adaptiert oder kopiert. Doch längst nicht alles, wobei die deutsche Version mehr hinzudichtet, was die italienische Variante völlig außen vor lässt, leider. Ohne Kenntnis der von „Das perfekte Geheimnis“ wäre der Film gut gewesen bis zum Ende, so ist es die kleine, alte Schwester eines Publikumsmagneten, eines kleinen Meisterwerks.

Inhalt

Drei Frauen. Vier Männer. Sieben Telefone. Und die Frage: Wie gut kennen sich diese Freunde und Paare wirklich? Als sie bei einem Abendessen über Ehrlichkeit diskutieren, entschließen sie sich zu einem Spiel: Alle legen ihre Smartphones auf den Tisch, und alles, was reinkommt, wird geteilt. Nachrichten werden vorgelesen, Telefonate laut mitgehört, jede noch so kleine WhatsApp wird gezeigt. Was als harmloser Spaß beginnt, artet bald zu einem emotionalen Durcheinander aus – voller überraschender Wendungen und delikater Offenbarungen. Denn in dem scheinbar perfekten Freundeskreis gibt es mehr Geheimnisse und Lebenslügen, als zu Beginn des Spiels zu erwarten waren. Die vier Jungs kennen sich seit langem, haben so viel zusammen erlebt. Doch mit ihren Partnerinnen könnten sie Geheimnisse haben und gegenüber den jeweiligen anderen ebenso. Dieser Abend mit einer Mondfinsternis dürfte allen nachhaltig in Erinnerung bleiben. Ein offenes Gespräch über Fremdgehen, Brustvergrößerung und die Intensität einer Beziehung sowie des Vertrauens. Dieser Abend könnte Beziehungen zerstören, oder Wahrheiten an Licht bringen…

Kritik

Wer „Das perfekte Geheimnis“ nicht kennt, darf sich das Werk gerne ansehen und wird staunen, wie hier Beziehungen seziert werden. Das ist in Italien nicht anders als hierzulande. Würdet ihr eurem Partner einfach so euer Handy überlassen, im Wissen sie oder er könnte dort alles sehen? Vermutlich nicht, oder? Wer die deutsche Version schon kennt, dürfte leicht enttäuscht werden, vor allem gegen Ende. Ewig Suchender verlost 1 DVD zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 18. September 2020.

Im Bonusmaterial befinden sich die das Making of sowie der Trailer und Filmtipps.

Perfetti Sconosciuti: I 2016; Regie: Paolo Genovese; Darsteller: Giuseppe Battiston, Anna Foglietta, Marco Giallini, Edoardo Leo, Valerio Mastandrea, Alba Rohrwacher, Kasia Smutniak; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 92 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Italienisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communication / Constantin Film / Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 3. September 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4