Plötzlich Familie

Dramödie

Aus zwei wird fünf! Inspiriert von seiner eigenen Lebensgeschichte, hat Regisseur und Drehbuchautor Sean Anders mit „Plötzlich Familie“ eine wortwitzige Komödie voller Herz und Humor geschaffen, die zeigt, wie unvorhersehbar und unvernünftig das Leben sein kann – und wie wunderbar das ist. Im Kino wurde das von immerhin knapp 340.000 ZuschauerInnen gesehen in Deutschland, ein starker Wert. Für eine Komödie, die mit Leichtigkeit ein schwieriges Thema aufgreift, das für alle Beteiligten nicht leicht ist. Während die meisten Eltern, die adoptieren wollen, selbst eine tragische Geschichte hinter sich haben, sind die zu adoptierenden Kinder aus Verhältnissen, in denen sie nicht in ihrer eigenen Familie aufwachsen konnten und nun – statt in einem Heim aufzuwachsen – darauf hoffen, woanders ihr Glück zu finden, Geborgenheit in einer möglichst heilen Familie.

Inhalt

Als Pete (Mark Wahlberg) und Ellie (Rose Byrne) beschließen, eine Familie zu gründen, wenden sie sich vertrauensvoll an eine Adoptionsagentur. Verwandte versuchen es auf konventionelle Art und Weise, haben damit aber bislang noch keinen Erfolg. Eine Adoption ist eine gute Tat und könnte alles Beteiligten helfen. Bei der Agentur finden sie zunächst nicht ihr perfektes Pflegekind, die kleinen Kinder sind entweder nicht mehr zu haben, oder erscheinen ungeeignet. Doch eine Teenagerin hat es ihnen angetan; es stellt sich heraus, dass dieses noch zwei kleine Geschwister hat! Kurzerhand nimmt das Ehepaar das ganze Trio bei sich auf und stolpert Hals über Kopf ins Elterndasein – mit chaotischen Folgen. Von Null auf Hundert möchte man sagen: Denn plötzlich sind Pete und Ellie Eltern von gleich drei Kindern, die ihre eigenen Angewohnheiten haben und sich erst an die neuen Verhältnisse gewöhnen müssen, die dem Ganzen noch nicht glauben können, die schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht haben. Gerade die älteste, Lizzy (Isabela Moner), kann ihren neuen „Eltern“ nicht vertrauen, zumal die Chance besteht, dass ihre echte Mutter sie wieder aufnehmen kann.

Kritik

Das Thema Adoption, in den USA ähnlich schwierig wie in den USA. Hohe Hürden müssen gemeistert werden, bevor Paare überhaupt in Frage kommen können, Kinder zu adoptieren. Die Komödie nimmt das Sujet mit Leichtigkeit auf, macht Witze und Slapstick und doch bleibt der ernste Hintergrund immer sichtbar. OB Chips zum Abendessen, Eifersucht oder Verantwortung. Kinder sind nicht einfach, Erwachsene aber ebenso wenig, manchmal. Ewig Suchender verlosen eine Blu-ray und eine DVD zum Film. Schickt eine Mail an holger.nickel(at)ewigsuchender.de bis zum 25. Juni.

Das Bonusmaterial besteht aus entfernten Szenen, einem Gag Reel, Mr. Und Mrs. Fix it sowie dem Trailer und Filmtipps.

Plötzlich Familie (O: Instant Family): USA 2018; Regie: Sean Anders; Darsteller: Rose Byrne, Mark Wahlberg, Octavia Spencer, Tig Notaro, Isabela Moner; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 113 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1, Türkisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Paramount Home Entertainment / Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 13. Juni 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4