Crime-Drama-Serie
„Pure“ ist angesiedelt in der Lebenswelt von Mennoniten im kanadischen Ontario. Mennoniten sind bibeltreue Anhänger einer evangelischen Freikirche, die dem technischen Fortschritt trotzen und versuchen, ein Leben wie im 19. Jahrhundert zu führen. Ähnlich wie die Amish und doch anders. Doch hier gibt es nicht nur gottesfürchtige gute Menschen. Hier floriert der Drogenhandel als Zwischenstation. Das muss der neue Pastor bald schmerzlich erleben. Kann er sich gegen diese Aufgabe wehren oder ist sein Chef zu mächtig und furchterregend, so dass er sich fügen muss? Der Pastor, seine Frau und Tochter sowie ein Polizist, der den Pastor von früher aus der Schule noch kennt, sind die Hauptpersonen in der sechsteiligen 1. Staffel. Jetzt erscheint die 2. Staffel über Aufstieg und Fall der Protagonisten-Familie Funk. Inspiriert von wahren Begebenheiten haben wir hier ein „Breaking Bad“ trifft auf gläubige Mennoniten.
Inhalt
Staffel 1: Noah Funk (Ryan Robbins) wird zum neuen mennonitischen Pastor gewählt. Im Prinzip gegen seinen Willen, doch das Los hat ihn auserwählt. Um seine Gemeinschaft von Drogenhändlern zu befreien, verrät er einen Glaubensbruder an die Polizei, in der Hoffnung der Kelch könne an der Gemeinde vorbeigehen. Doch sein Handeln verschärft die Situation noch. Mafiaboss Eli Voss (Peter Outerbridge) lässt Noah keine Wahl: Um seine Familie zu schützen, muss er sich künftig an den illegalen Drogendeals beteiligen. Noah lässt sich darauf ein, beschließt aber heimlich, Beweise zu sammeln, um die Organisation zu demontieren. Dabei gerät er immer weiter in einen Sog, der ihn zu immer auswegloseren Entscheidungen zwingt. Auch seine Frau Anna (Alex Paxton-Beesley) und die beiden Kinder Tina (Jessica Clement) und Isaac (Dylan Everett) werden in das böse Spiel hineingezogen und treffen ihre eigenen Entscheidungen, um die Situation zu lösen. Unerwartete Hilfe kommt von Noahs High-School-Feind, dem Polizisten Bronco Novak (A.J. Buckley). Der ist Polizist auf Zeit, will aber helfen und hat bald größere Probleme am Hals. Denn bei der Polizei gibt es schwarze Schafe, die für den Drogenboss arbeiten. Eine intensive Serie.
Staffel 2: Nach dem Anna Funk (Alex Paxton-Beesley) und ihre Kinder Tina (Jessica Clementi) und Isaak (Dylan Everett) von ihrer Glaubensgemeinschaft verstoßen wurden, müssen sie sich außerhalb der Gemeinde zurechtfinden. Auf Noahs (Ryan Robbins) Unterstützung können sie dabei nicht zählen – er hat seine Familie verlassen, um wieder zu Gott zu finden. Auf sich allein gestellt und ohne finanzielle Mittel, sieht sich Anna gezwungen, alles zu tun, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Dabei wird sie bald zu unaussprechlichen Dingen gezwungen und das dürfte ihr Leben, vor allem aber das ihres Sohnes verändern. Es wird ein Wiedersehen zwischen den Ehepartnern geben.
Kritik
Eine starke erste Staffel für einen Pastor, der unverhofft in eine teils lebensbedrohliche Lage gerät. Wie soll er sich entscheiden, was kann er mit seinem Gewissen verbinden, was muss er tun, um nicht selbst schlecht zu werden? Opfer sind zu bringen, es wird Tote geben. Doch der Drogenhandel soll gestoppt werden… Die zweite Staffel ist gar noch besser als die erste. Wie schnell kann der Reifen eines Traktors gewechselt werden? Diese Serie ist ein Muss!
Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.
Pure – Staffel 2: Kanada 2019; Regie: Ken Girotti, T.W. Peacocke; Darsteller: Ryan Robbins, Alex Paxton-Beesley, Jessica Clement, Dylan Everett, Gord Rand, A.J. Buckley, Christopher Heyerdahl, Zoie Palmer; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 270 Minuten, 6x 42 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Justbridge Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 12. März 2021.
Bewertung: 8,9/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4