Simone St. James – Zimmer 103

(Mystery)-Thriller

Eine Familie, zwei unterschiedliche Jahre, viel Mysteriöses und die Jagd nach einem Serienkiller und der Wahrheit. Nach „Die schwarze Frau“ hat Simone St. James erneut einen starken Mystery-Thriller geschrieben. Ein wenig Übersinnliches, ein ziemlich großer Kriminalfall und zwei Frauen aus einer Familie, die die Wahrheit wissen wollen und dafür alles geben, selbst wenn sie sich und ihre Zukunft damit in Gefahr bringen. In „Zimmer 103“ spielt sich die Handlung im Städtchen Fell in der Nähe von New York ab. In den Jahren 1982 und 2017. Die Frauen sind Viv und Carly. Viv ist die verschollene Tante von Carly, die im Jahr 1982 spurlos verschwunden ist und für Tod gehalten wird. Carly will nach dem Tod ihrer Mutter, der Schwester von Viv, Nachforschungen anstellen und fährt in den Ort. Sie arbeitet im selben Motel, forscht nach und kommt einem großen Verbrechen auf die Spur. Während ein paar Geister ihr Unwesen vor Ort treiben…

Inhalt

New York 1982. Viv Delaney arbeitet als Nachtwächterin im Sun Down Motel. Doch die Nächte dort sind lang. Und einsam. Und mit jeder Schicht wächst Vivs Angst. Angst vor einer ungreifbaren Bedrohung … Sie hat ihre Mutter und Schwester verlassen, um ein eigenes Leben aufzubauen und ist statt in New York in einem verschlafenen Vorort gelandet. Dort geht vieles nicht mit rechten Dingen zu und Viv beginnt nachzuforschen, womit sie selbst in Gefahr gerät.

New York 2017. Carly Kirk zieht es in das in die Jahre gekommene Sun Down Motel, wo ihre Tante Viv vor mehr als 30 Jahren spurlos verschwand. Sie will endlich die Wahrheit herausfinden, nachdem ihre Mutter nie etwas gesagt hat, die jüngst verstarb. Doch das Geheimnis, das das alte Motel hütet und dem nicht nur ihre Tante zum Opfer gefallen ist, übertrifft Carlys schlimmste Albträume. Doch zuvor findet sie eine neue Freundin, die ihr bei der Recherche hilft. Was hat Viv hier gemacht, wer könnte für ihr Verschwinden verantwortlich sein? Sie findet vieles heraus, fürchtet die Hotelgeister und weiß bald, wer sie sind. Können die ihr helfen? Oder wird Carly ähnlich enden, wie es bei Viv der Fall gewesen ist?

Kritik

Das wirklich tolle an diesem Roman ist, dass die LeserInnen mitdenken dürfen und sich freuen können, gleich mehrfach etwas vorauszuahnen. Das hat selten ein Roman so intuitiv geschafft wie dieser hier. Carly ist sehr sympathisch, genauso wie Viv ist sie eine perfekte Nancy Drew (jugendliche Detektivin). Beide haben FreundInnen gefunden, die ihnen sehr geholfen haben. Ein Roman, den man wirklich nicht mehr aus der Hand legen möchte, je weiter wir voranschreiten.

Simone St. James schrieb schon in der Highschool ihre erste Geistergeschichte. Später war sie 20 Jahre in der Filmbranche tätig, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Spannungsromanen widmete. Mit ihrem Mann und ihrer verwöhnten Katze lebt sie in der Nähe von Toronto, Kanada. „Die schwarze Frau“ war schon ein Erfolg, jetzt legt sie mit einem neuen Mystery-Krimi nach. „Zimmer 103“ heißt im Original (viel besser) „The Sun Down Motel“ wurde von Anne Fröhlich übersetzt, hat 476 Seiten und ist im Goldmann Verlag am 18. Januar erschienen.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4