Sörensen hat Angst

Krimi / Drama

Es gibt nur wenige Tage, in denen ich tatsächlich abends fernsehe. Bei den ganzen Rezensionen zu den Filmen und Serien bleibt leider wenig Zeit für Filme im TV. Ausnahmen gibt es höchstens nach Weihnachten, wenn wenige DVDs oder Blu-rays erscheinen oder bei ganz besonderen Filmen. So wie bei „Sörensen hat Angst“ in dem Bjarne Mädel („25 km/h“, „Mord mit Aussicht“, „Der Tatortreiniger“) nicht nur die Hauptrolle übernommen hat, sondern gleich noch Regie führt. Die Reihe über „Sörensen“ beruht auf den Büchern von Sven Stricker, der bislang fünf Werke veröffentlicht hat. Die Möglichkeit einer Fortsetzung ist gegeben und wird hoffentlich genutzt. Ein gefallener Held, ein Polizist, der sich von Hamburg aus aufs Land versetzen lässt, um Ruhe zu haben. Doch hier gilt es tragische und heftige Mordfälle aufzuklären. Ein Hund hilft an seiner Seite.

Inhalt

Nach zwei Jahren Abstinenz vom Berufsleben lässt sich Kriminalhauptkommissar Sörensen (Bjarne Mädel) in ein ruhiges Kaff in Friesland versetzen. Ein Mord und seine nicht vollends abgeklungene Angststörung lassen seine Hoffnung auf einen gemächlichen Polizeialltag recht schnell zerplatzen. Zuerst ist Bürgermeister Hinrich tot, dann verschwindet ein Junge spurlos. Sörensen wird zusammengeschlagen. Die Lage im Dorf wird unübersichtlich, Sörensen gerät immer weiter unter Druck. Ein Hund mag ihn, wenigstens einer. Die KollegInnen sind bemüht sich ihm unterzuordnen und den Fall mit aufzuklären. Doch der ist wirklich nicht leicht zu lösen und dürfte nachhaltig in Erinnerung bleiben. Das ist keine leichte Kost, obwohl es im Film zahlreiche Lacher gibt, der Humor trotz der Schwere des Inhalts nicht auf der Strecke bleibt. Wer ist oder sind die Mörder der wichtigen Personen im Ort, kann der schüchterne und introvertierte Kommissar mit seinen HelferInnen den Fall lösen? Angst in düsterer Atmosphäre, nicht nur für den Protagonisten.

Kritik

Im Januar wurde der Film in der ARD ausgestrahlt und wurde zum Quotenerfolg. Bjarne Mädel in einem norddeutschen Werk über gleich mehrere Faktoren, wie Angst, Missbrauch und Mord. Aber auch über eine latent vorhandene Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Hoffentlich wird es eine Fortsetzung geben. Zum Best of des bisherigen Jahres gehört der Film eindeutig.

Im Bonusmaterial befinden sich die Hörfilmfassung, über die Dreharbeiten, Training mit dem Filmhund, Social Media Spots sowie der Trailer und Filmtipps.

Sörensen hat Angst: D 2020; Regie: Bjarne Mädel; Darsteller: Bjarne Mädel, Katrin Wichmann, Leo Meier, Matthias Brandt, Peter Kurth, Anne Ratte-Polle; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©NDR / Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 26. März 2021.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4