Biopic / Drama
Hochwertiges Biopic über Ruhm und Fall der norwegischen Eiskunstlauf- und Hollywoodlegende Sonja Henie in „Sonja – The White Swan“. Die Eiskunstläuferin hatte in den späten 1920er und 1930er Jahren großen sportlichen Erfolg. Dreimal Gold bei Olympia, 10-mal Gold bei Weltmeisterschaften und zahlreiche Europameistertitel. Sonja, die junge blonde Norwegerin ist 1912 geboren und 1969 gestorben. Ende der 1930er Jahre konnte sie in Hollywood durchstarten und wurde neben ihrer Sport-Karriere, eine gefeierte Schauspielerin. Das ging lange gut, bis ein paar finanzielle und private Abstürze begannen. Der Film konzentriert sich auf die Karriere zwischen 1936 bis hinein in die 1950er Jahre. Eine schwierige Frau, die Sex und Alkohol liebte, die begabt und engagiert war, die großzügig und nachtragend gewesen ist. Eine Diva, die sich manchmal selbst zerstörte und die Menschen in ihrer Nähe drangsalierte, erniedrigte.
Inhalt
Die Norwegerin Sonja Henie (Ine Marie Wilmann), eine der erfolgreichsten Athletinnen aller Zeiten und Erfinderin des modernen Eiskunstlaufes, entscheidet sich 1936 nach Hollywood zu gehen, um ein Filmstar zu werden. Ihr Durchsetzungsvermögen und Wille sind beachtlich. Bereits ihr erster Film bricht 1937 sämtliche Box Office-Rekorde. Sonja avanciert in kürzester Zeit zu einer der reichsten Frauen und schwierigsten Geschäftspartnerinnen ihrer Zeit – stets umzingelt von Fans, diversen Liebhabern und ihrer Familie. Nach außen hin versucht sie ihren Ruf aufrecht zu erhalten, doch ihre Affären werfen kein gutes Licht auf die Frau, die immer mehr dem Alkohol frönt, den Männern und Wutanfälle bekommt. Sie ist kein leichter Mensch, nicht einmal ihrer Familie gegenüber, wenn es mal nicht so gut läuft. Mit zunehmendem Alter verblasste ihr Ruhm jedoch. Sie verfällt mehr und mehr dem Alkohol, weigerte sich aber ihre Karriere zu beenden. Alles bricht zusammen, als sie in Rio de Janeiro betrunken auf dem Eis stürzt. Was kann sie, ihren Ruf und ihre finanzielle Situation nun noch retten? Sie hat kaum mehr echte Vertraute, niemanden mehr, der für sie da ist.
Kritik
Ein häufig und lange Zeit starkes Portrait über eine heutzutage wenig bekannte Persönlichkeit, die aber zu ihrer Zeit zu den Stars weltweit zählte. Wer hat schon bei drei aufeinander folgenden olympischen Spielen Gold gewonnen? Wer konnte danach eine Hollywoodkarriere beginnen und dort ebenfalls erfolgreich sein. Doch der Film konzentriert sich hauptsächlich auf die negativen Seiten. Ein intimes Biopic, ein sehenswerter Film.
Im Bonusmaterial befinden sich Filmtipps.
Sonja – The White Swan: Nor 2018; Regie: Anne Sewitsky; Darsteller: Ine Marie Wilmann, Valene Kane, Eldar Skar; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 111 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Norwegisch 5.1; Untertitel: –; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Lighthouse Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 26. Februar 2021.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4