Thriller
Nach dem Thriller „Wir sehen dich“ folgt nun schon der zweite psychologisch wichtige Thriller um Clementine Starke. Mit „You die next“ geht das Leben der ambivalenten Protagonistin weiter. Weiterhin gibt es sie und den Polizisten Dom, der wieder eine wichtige Rolle spielt. Der Roman handelt zunächst von einer Gruppe von Urban Explorern. Diese brechen nachts in verlassene Häuser und Gebäude ein, filmen sich dabei und lassen ihre Community daran teilhaben. Doch als sie ein altes Filmstudio betreten ist das der Anfang von ihrem Ende. Dort finden sie eine Leiche und flüchten – fortan sind ihre Leben in Gefahr. Vier Menschen, die zum Tode verurteilt sind. Doch durch wen und was kann die Polizei ermitteln? Was kann Clementine, die währenddessen weiter den Tod ihres Vaters erforscht, machen, was findet sie heraus? Die Hintergrundstory um Clementine ist mindestens genauso wichtig, Moral spielt eine große Rolle.
Inhalt
Du liebst den Nervenkitzel. Doch du ahnst nicht, welchen Preis du bezahlen musst. Eine vierköpfige Gruppe Urban Explorer, immer auf der Suche nach dem nächsten Thrill, dringt in ein verlassenes Londoner Filmstudio ein und teilt den Trip in Echtzeit im Netz. Schon nach wenigen Minuten stoßen die Explorer auf einen Kill Room, in dem eine Leiche liegt – und fliehen in namenlosem Entsetzen aus dem Gebäude. Auf ihrem Video Channel erscheint kurz darauf die Message: „Wer will als Nächster sterben?“. Will sie da nur jemand erschrecken oder ist das ernst gemeint? Tatsächlich dauert es nicht lange, bis ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden wird. Und die Opferzahl steigt rasant. Ein hochbrisanter Fall für Detective Dominic Bell, den er nur mit Unterstützung von Clementine Starke, Expertin für Internet-Forschung, lösen kann. Nur will der Polizist zunächst gar nicht die Hilfe der Hobby-Kriminalistin mit ihrem Crime-Blog. Damit entgehen ihm wesentliche Information, doch letztlich arbeiten die beiden wieder zusammen. Gegen eine/n MörderIn, die aus niederen Motiven tötet. Clementine will zudem wissen, wer ihren Vater auf dem Gewissen hat, während Dom sich mit der internen Ermittlung auseinandersetzen muss.
Kritik
Den ersten Roman habe ich nicht gelesen, sondern bin in diesen hineingeschlittert. Er lässt sich wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen und ist psychologisch wertvoll. Gerade die Leichtigkeit der Erzählung, die Schwierigkeiten, die die Protagonisten haben, der Fall als Hintergrundstudie, das ist sehr gut gemacht. Wir sind gespannt auf die Fortsetzung.
Stephanie Marland hat zehn Jahre an der Universität gearbeitet und u.a. darüber geforscht, wie Menschen in einer virtuellen Umgebung online interagieren. Sie hat einen MA in Creative Writing an der City University London gemacht und ist außerdem eine bekannte Krimibloggerin. „You die next“ hat 414 Seiten, wurde von Christine Blum aus dem Englischen übersetzt und ist am 19. Juni im dtv erschienen.
Bewertung: 8,2/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4