Tesla

Biopic / Historiendrama

„Tesla“ ist ein kongeniales und anspruchsvolles Meisterstück, das von der Genialität des Mannes handelt, der mit seinen Errungenschaften die moderne Welt prägte. Regisseur Michael Almereyda erfindet mit „Tesla“ das Format des Biopics vollkommen neu. Hollywoodstar Ethan Hawke („Training Day“, „Before Sunrise“-Trilogie) schlüpft in die Rolle des visionären Erfinders Nikola Tesla, der aus armen Verhältnissen stammend die Wissenschaft am Ende des 19. Jahrhunderts revolutionierte. In weiteren Rollen überzeugen Kyle MacLachlan („Twin Peaks“, „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“) als Thomas Edison und Eve Hewson („Robin Hood“, „Papillon“) als Anne Morgan. Die schillernde Geschichte von Nikola Tesla beginnt 1856 in einem kleinen Dorf im heutigen Kroatien, wo er in einfachsten Verhältnissen aufwächst. Er ist frühreif, introvertiert und hochbegabt – und wird sich später als wahres Genie mit bahnbrechenden Visionen über Elektrotechnik, Induktionsmotoren u.v.m. entpuppen.

Inhalt

Der junge Ingenieur Nikola Tesla (Ethan Hawke) ist ein vielversprechender Angestellter in Thomas Edisons (Kyle MacLachlan) Electric Light Company. Doch schon bald zeichnet sich ein Bruch zwischen den beiden sehr gegensätzlichen Männern ab, der sie zu lebenslangen Rivalen machen wird. Denn während der eine den Gleichstrom präferiert, will der andere den Wechselstrom revolutionär auf den Markt bringen. Der brillante aber sozial unbeholfene Immigrant Tesla wendet sich an den Industriemagnaten George Westinghouse (Jim Gaffigan), der fortan Teslas Arbeit an seinem bahnbrechenden Stromsystem finanziert. Gleichzeitig arbeitet der geniale Erfinder bereits ungeduldig an einem neuen ambitionierten, vom Bankier J.P. Morgan (Donnie Keshawarz) finanzierten, Projekt. Dabei begegnet Tesla Morgans Tochter Anne (Eve Hewson) und steht vor der Entscheidung, sich weiter seiner Arbeit oder der Liebe hinzugeben. Tesla ist ein Mann der Perfektion, der Erfindungen, von wirtschaftlichen Möglichkeiten hat er keine Ahnung, kein Interesse. Was ihn zum relativen Verlierer werden lässt, der zwischendurch in Armut leben muss. Ein genialer Denker, ein unverstandenes Genie, das sich nicht zu verkaufen wusste.

Kritik

Zwei sehr gute und völlig unterschiedliche Werke. Kürzlich ist „Edison“ erschienen, mit Benedikt Cumberbatch in der Hauptrolle, jetzt folgt „Tesla“. Während ersterer ein Spielfilm ist, ein Drama über einen genialen Erfinder mit Fehlern, ist „Tesla“ ein Theaterstück über einen genialen Erfinder, der sich selbst im Wege stand. Der nicht Profit aus dem gewinnen konnte, was er der Welt geschenkt hat. „Tesla“ ist alles andere als ein gewöhnliches Biopic, es ist Filmkunst.

Die Extras bestehen aus Interviews mit Cast & Crew sowie dem Trailer und Filmtipps.

Tesla: USA 2020; Regie: Michael Almereyda; Darsteller: Ethan Hawke, Kyle MacLachlan, Eve Hewson, Lucy Walters, Josh Hamilton; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 103 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9); Vertrieb: ©2020 LEONINE. Veröffentlichung Verkauf: 24. Dezember 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4