Actiondrama
Veteranen des Filmbusiness vereinigt euch. Ein Film mit Vinnie Jones („Bube, Dame, König, Gras“, „X-Men: Der letzte Widerstand“), Ron Pearlman („Hellboy“, „Bad Ass“) und Malcolm McDowell („Clockwork Orange“, „Halloween“). Ein harter Ort, eine harte Tat und Männer, die nicht anders können, als mit Gewalt zu antworten; selbst wenn sie es moralisch verstehen, können sie doch aus ihrem Selbstverständnis heraus nicht anders handeln. Männer und ihre niederen Instinkte, ihre Schwächen und das Gefühl Stärke demonstrieren zu müssen. Ein Film, den die Waffenlobby lieben wird, die Südstaaten-Fans hingegen dürften mit einer Szene ihre Probleme haben. „Gott, Land, Öl“ – für diese drei Dinge führen wir Krieg, das erzählt uns der Protagonist mehrfach im Film. Ob es stimmt? Mir fehlen die Frauen, die Liebe und der Hass dabei.
Inhalt
Der Londoner Gangsterboss Harris (Malcolm McDowell) will in das Ölunternehmen seines alten Freundes Preston Lawford (Ron Perlman) investieren, um sein Geld zu waschen. Zur Vertragsunterzeichnung reist er zusammen mit Neelyn (Vinnie Jones), seinem Mann fürs Grobe, und dessen Freundin Fiona (Lenora Chrichlow) nach West Virginia. Nach Abschluss des schmutzigen Deals feiern sie gemeinsam bis spät in die Nacht ausgelassen in der örtlichen Bar. Als Neelyn am nächsten Morgen aufwacht, fehlt von Fiona jedoch jede Spur – zuletzt ist sie zusammen mit Prestons zwielichtigem Sohn (Brandon Sklenar) gesehen worden. Als Neelyn seine Freundin tot am Ufer eines Flusses findet, begibt er sich auf die Suche nach Antworten und auf einen zerstörerischen Rachefeldzug. Der Junge muss zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei vergisst sich Neelyn, trauert und will gedemütigt werden, gleichzeitig aber seine Rache. Ein Problem für den Vater und den Gangsterboss, der loyal zu seinem Mann steht. Gibt es eine Lösung, in der alle ihr Gesicht wahren, oder muss hier Blut fließen, muss Gerechtigkeit geschafft werden? Männer mit Waffen und ohne Skrupel sie zu nutzen.
Kritik
Was für ein Frauenbild. Aber sei’s drum. Das ist ein reiner Männerfilm, der als solcher durchaus funktioniert, aber archaische Weltbilder kolportiert. Dabei sind die Hauptfiguren intelligent, wissen was läuft und wie sie reagieren sollten – allein, sie können nicht anders. Feuer frei zur Interpretation, denn das ist es, was der Film möchte. Fast schon ein Werk für die Schule, um Jugendlichen per Spielfilm die Welt zu erklären.
Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.
The Big Ugly: USA 2020; Regie: Scott Wiper; Darsteller: Vinnie Jones, Ron Pearlman, Malcolm McDowell, Brandon Sklenar, Leven Rambin, Lenora Chrichlow, Bruce McGill, Stephen Marcus; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 11. Juni 2021.
Bewertung: 7,6/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4