The Curse of Dracula

Horror / Trash

Das erweitert das Repertoire. Filme aus Slowenien gibt es hier nicht häufig zu sehen. Ob das Werk „The Curse of Dracula“ nun gerade die Filmwirtschaft aus dem Land wiederspiegelt, mag bezweifelt werden, dennoch ein interessanter Einblick in einen Horror-Trashfilm. „The Curse of Dracula“ heißt das Werk, das hierzulande als schickes Mediabook mit Blu-ray und DVD veröffentlicht wird. Zu viel der Ehre, aber eine Freude für Gorehounds, für ZuschauerInnen, die es hart, blutig, makaber und schlecht mögen. Wobei die Spannung lange aufrecht gehalten wird, einige lustige Szenen zu sehen sind und am Ende so richtig auf die Kacke gehauen wird. Auf nackte Tatsachen wird in dem Vampir-Nazizombie-Kannibalen-Werk verzichtet, dafür dürfen wir dem Anal-König lauschen, einem Ehepaar beim Biertrinken zusehen und Gothic-Mädels schreien hören…

Inhalt

Zwei Brüder brauchen Geld und schmieden einen hinterlistigen Plan: Um ahnungslosen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, erfinden sie die Geschichte über ein Spukschloss, in dem der angebliche Geist des Cousins von Graf Dracula sein Unwesen treibt. In einem alten Herrenhaus in Slowenien soll die erfundene Tour stattfinden. Die Werbung via Internet funktioniert und schon sind ein Dutzend Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit dabei. Doch statt spannendem Geschichtsunterricht geht es bald ans Eingemachte, denn das alte Haus birgt noch andere blutige Geheimnisse. Damit hat wohl niemand gerechnet, vor allem nicht die drei Organisatoren, die Bekanntschaft mit einem Kreissägen-Blatt machen, mehr oder weniger in ihrer Nähe. Als die ersten Besucher grausam ums Leben kommen, werden die Brüder nicht nur mit ihren eigenen Lügen konfrontiert, sondern auch mit einer blutdürstigen Kannibalen-Familie und einem Kreissägeschwingenden Nazi-Zombie. Jetzt müsste man schnellstens den Ausweg aus dem Dilemma finden. Aber die Kannibalen-Familie ist schneller und hat einen großen Vorteil.

Kritik

Da erklären uns die Macher, dass sie mehrfach bei den Filmförderstellen Mittel beantragt haben, ihnen aber nichts bewilligt worden ist, weil möglicherweise ihr Genre nicht so populär ist. Das fehlende Geld sieht man dem Film. Die Anfangssequenz in der Bar ist eine Zumutung. Manche Monologe ebenfalls. Dafür sind die Morde ganz nett gemacht, wenngleich wir für einen Film ab 18 Jahren wenig sehen. Das biertrinkende Ehepaar fällt so völlig aus der Rolle, aber gerade das ist im gesamten Film charmant. Trash pur auf annehmbaren Niveau, wenn man es denn vorher weiß.

Im Bonusmaterial des Mediabooks befinden sich das Making of, ein ausführliches Booklet sowie der Trailer und Filmtipps.

The Curse of Dracula (O: The Curse of Valburga): Slowenien 2019; Regie: Tomaz Gorkic; Darsteller: Jurij Drevensek, Marko Mandic, Tanja Ribic; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 86 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Slowenisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Donau Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 30. April 2021.

Bewertung: 7,2/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 1/4