The King of Staten Island

Drama / Komödie

Mit „The King of Staten Island“ von Komödien-Experte Judd Apatow überzeugt Saturday-Night-Live-Star Pete Davidson in der Rolle seines eigenen Lebens. Eine Art Biopic als Tragikomödie, als Lebensdrama in unserer heutigen Gesellschaft. Die Generationen der verlorenen Seelen, die ihren Platz in der Welt (noch) suchen. Der liebenswerte und verpeilte Loser Scott lebt mit Mitte Zwanzig immer noch bei seiner Mutter. Nimmt ständig Drogen und hat keinen Bock auf ein reguläres Leben mit einem schlecht bezahlten Job, den man vielleicht noch nicht einmal mag. Doch dann erhält er die Chance, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sein Leben neu zu definieren. Eine Loserballade, deren Wechsel nicht so wahnsinnig gut gemacht worden ist. Aber der Typ hat es im wahren Leben geschafft…

Inhalt

Scott Carlin (Pete Davidson) lebt auf Staten Island und fühlt sich hier wohl. Zwar ist sein Wohnort längst nicht so schick wie andere Stadtteile und wird wohl demnächst nicht gentrifiziert, aber ihm und seinen Freunden gefällt es genau so. Hier können sie machen, was sie wollen. Was sich tatsächlich aufs Kiffen und in den Tag hineinleben reduziert. Manchmal muss man noch Medikamente beschaffen. Scotts Schwester geht bald auf das College, seine Mutter (Marisa Tomei) lebt seit Jahren als Witwe, nachdem ihr Mann im Dienst als Feuerwehrmann verstorben ist. Doch jetzt bald könnte es ein Ende mit dem Single-Dasein haben. Dank Scott lernt sie einen Mann kennen. Ray (Bill Burr) steht eines Tages vor ihrer Haustür und ist wütend. Denn Scott hat wieder seinem Hobby gefrönt – dem Tätowieren. Nur dass er diesmal einen neun-jährigen Jungen tätowieren wollte. Aus dem Ärger bei Ray wird eine zarte Liaison mit Margie. Scott darf später sogar die Kinder von Ray zur Schule bringen. Doch ein Streit zwischen den ungleichen Männern sorgt für Aufregung bei Scotts Mutter und Margie entscheidet sich, dass ihre beiden Männer einen Denkzettel verdient haben. Das könnte Scott zum Umdenken bringen, was seine Lebensziele anbelangt. Tätowieren kann er ohnehin nicht, wie wir bald sehen dürfen…

Kritik

Ein wenig zu konstruiert, aber liebenswert, irgendwie. Ein Typ, der seinen Halt im Leben sucht, der ein Ziel braucht. Ohne das lebt er in den Tag hinein und macht praktisch nur Mist. Das ändert sich irgendwann, aber das mit den Tätowierungen ist wirklich übertrieben – der arme Typ mit dem Rücken.

Im Bonusmaterial gibt es alternative Enden und unveröffentlichte Szenen, ein Gag Reel, einen Audiokommentar, ein Line-O-Rama, Der Junge aus Staten Island, zahlreiche weitere Featurettes sowie den Trailer und Filmtipps.

The King of Staten Island: USA 2019; Regie: Judd Apatow; Darsteller: Pete Davidson, Bel Powley, Ricky Velez, Marisa Tomei, Bill Burr, Steve Buscemi, Maude Apatow, Lou Wilson; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 137 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch Dolby Atmos; Untertitel: Deutsch, Englisch, Bulgarisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 5. November 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4