The United States vs. Billie Holiday

Biopic / Musik-Rassen-Drama

In „The United States vs. Billie Holiday“ porträtiert Regisseur Lee Daniels, zweifach Oscar-nominiert für „Precious – Das Leben ist kostbar“, eine außergewöhnliche Künstlerinn des 20. Jahrhunderts. Für seinen ersten Kinofilm nach dem preisgekrönten „Der Butler“ konnte er eine ganz besondere Hauptdarstellerin gewinnen: die Grammy-nominierte Soul-Sängerin Andra Day, deren Single „Rise Up“ 2017 Goldstatus erreichte, gibt hier ihr Debüt als Schauspielerin. Unterstützt wird sie dabei von einem hochkarätigen Ensemble, zu dem unter anderem Trevante Rhodes („Moonlight“), Garrett Hedlund („On the Road“), Da’Vine Joy Randolph („Dolomite Is My Name“), Natasha Lyonne („Orange is the New Black“) und Rob Morgan („Just Mercy“) gehören. Der Film basiert auf dem Bestseller „Drogen – Die Geschichte eines langen Krieges“ von Johann Hari. Das Schicksal einer schwarzen Sängerin, die vom Staat verfolgt wurde und ein Drogenproblem hatte.

Inhalt

Ende der 1930er-Jahre, zur Zeit der Rassentrennung in den USA: Das Elend ihrer Jugend hinter sich gelassen, ist Billie Holiday (Andra Day) zu einer der erfolgreichsten Jazzsängerinnen der Welt aufgestiegen. Der Regierung jedoch ist die gefeierte „Lady Day” ein Dorn im Auge – nicht zuletzt wegen ihres kraftvollen Protestsongs „Strange Fruit”, in dem sie offen die rassistisch motivierten Lynchmorde anprangert, die in den Südstaaten begangen werden. Morde, die offen von dem Teil der USA hingenommen wurden. Weil sie das Lied trotz Aufführverbot weiterhin öffentlich singt, setzen die Behörden den Bundesagenten Jimmy Fletcher (Trevante Rhodes) auf sie an. Er soll ihre Schwäche für Drogen und Männer publik machen und gegen sie verwenden. Doch als Fletcher der Frau mit der unverwechselbaren Stimme begegnet, verliebt er sich in sie, kann er das mit seinem Job vereinbaren und gegenüber über seinem Chef Harry Anslinger (Garrett Hedlund) rechtfertigen? Der Behördenchef der Drogenbehörde will die schwarze Frau, die Unruhe sät mit ihrem Song mundtot machen, sie aus dem Weg räumen, in einer USA, die nach dem Krieg gegen Kommunisten und Schwarze kämpfte, die Klassentrennung etablieren wollte.

Kritik

Andra Day wurde dieses Jahr mit dem Golden Globe in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin Drama“ ausgezeichnet und war zum anderen gemeinsam mit Raphael Saadiq in der Kategorie „Bester Filmsong“ nominiert. Sie kann sich außerdem über eine Nominierung als „Beste Hauptdarstellerin“ bei den diesjährigen Oscars freuen. Der Film ist grandios in Szenen, wie Rückblicken oder Sequenzen, die ohne Sprache auskommen. Eine Frau zerstört sich selbst, geht am Rassismus zugrunde. Was für ein Porträt.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

The United States vs. Billie Holiday: USA 2021; Regie: Lee Daniels; Darsteller: Andra Day, Trevante Rhodes, Garrett Hedlund, Miss Lawrence, Natasha Lyonne, Tyler James Williams, Melvin Gregg; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 131 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 14. Mai 2021 (digital 23.04.).

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4