Biopic / Historisches Fußballerdrama
Das Leben von Bernhard Carl Trautmann, eines jungen Mannes, in Bremen geboren, in England in Kriegsgefangenschaft geraten und anschließend zu einem der weltbesten Torhüter aufgestiegenen Mannes. In „Trautmann“ dürfen die ZuschauerInnen das Leben zwischen dem Krieg bis in die 1960er Jahre mitverfolgen. Im Kino wollten das leider nur gut 160.000 ZuschauerInnen sehen, doch der Film ist grandios, rührt zu Tränen, ist ein wichtiges Zeichen zur Völkerverständigung und zur Vergebung und hat das Prädikat besonders wertvoll durchaus verdient. Ein junger Deutscher hat sich freiwillig als Soldat verpflichtet, unwissend, was er tut. Nach dem Greul des Krieges landet er in britischer Gefangenschaft und kann sich dort als Torhüter einen Namen machen. Bis er es ins Team von Manchester City schafft. Doch wie wird dort ein ehemaliger Nazi aufgenommen? Nach all den Schmerzen, die die Menschen durch die Deutschen erleiden mussten?
Inhalt
Der deutsche Soldat Bernd Trautmann (David Kross) gerät zum Ende des Zweiten Weltkrieges in britische Kriegsgefangenschaft. Während eines Fußballspiels unter den Insassen, wird der Coach des Provinzclubs St. Helens (John Henshaw) auf Bernds Talent im Tor aufmerksam und engagiert ihn für seinen Verein. Der bisherige Torhüter feierte am Abend zuvor einfach zu viel und die Mannschaft steht kurz vor dem Abstieg. Bernd verliert schließlich sein Herz an Margaret (Freya Mavor), die Tochter des Trainers. Als er schließlich nach Kriegsende bei dem Erfolgsverein Manchester City unter Vertrag genommen wird, löst die Verpflichtung des deutschen „Nazi-Torwarts“ eine große Welle des Protestes aus. Während des Cup-Finals 1956 sichert Trautmann vor 100.000 Besuchern im Wembley-Stadion seiner Mannschaft den Sieg und gewinnt zugleich die Herzen aller Fußballfans. Was während des Spiels niemand ahnt: Trautmann spielt die letzten 20 Minuten mit einem gebrochenen Halswirbel, einem Genickbruch. Als die Öffentlichkeit davon erfährt, wird der deutsche Torwart in ganz England als Held gefeiert und seine Geschichte geht um die Welt. Doch privat geht das Drama für Bert und Margaret weiter.
Kritik
Gut, wir haben David Kroos erst in „Der Vorleser“ gesehen. Es wäre vielleicht ganz gut gewesen, einen anderen Darsteller zu nehmen. Doch diese Gedanken kommen einem wirklich nur zu Beginn. Später besticht Kroos („Boy 7“, „Simpel“) in dieser Rolle, die er neben Freya Mavor („The Lady in the Car with Glasses and a Gun“, „New Worlds“, „Vidocq“) genial ausfüllt. Einen Film über den Zweiten Weltkrieg braucht niemand mehr, ein Biopic über den berühmtesten deutschen Torhüter in England schon! Großes Kino!
Die Extras enthalten das Making of, das VFX Showreel, die Audiodeskription sowie den Trailer und Filmtipps.
Trautmann (O: The Keeper): D / UK / Irl 2018; Regie: Marcus H. Rosenmüller; Darsteller: David Kross, Freya Mavor, John Henshaw, Gary Lewis, Harry Melling, Michael Socha, Chloe Harris; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 120 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 20. September 2019.
Bewertung: 8,2/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4