Thriller
Emma Carow ist eine Profilerin mit dunkler Vergangenheit, die sie bis heute verfolgt. Sie arbeitet für das berliner LKA (Landeskriminalamt). Im dritten Thriller nach „Neuntöter“ und „Blutbuche“, „Wassertöchter“ muss sie nicht nur mit ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen umgehen können, sie muss einem Serienmörder auf die Schliche kommen und mit ihren Kollegen festnehmen. „Wassertöchter“ von Ule Hansen – ein Pseudonym von Astrid Ule und Eric T. Hansen – ist nichts für schwache Nerven. Jetzt wird es noch persönlicher für Emma, die sich wieder mit Uwe Marquardt auseinandersetzen muss. Der Mann, der sie vor vielen Jahren tagelang vergewaltigt hat und dafür sieben Jahre im Gefängnis saß. Jetzt will er sogar mit der Polizei kooperieren und ist damit Emma nahe. Die glaubt dem Manipulator kein Wort und forscht nach. Anhand von kleinen Indizien könnte sie eine Reihe von Morden aufklären…
Inhalt
Es sind gute Zeiten für die hochbegabte Fallanalystin Emma Carow. Sie ist glücklich. Frisch verliebt. Die Dämonen der Vergangenheit ruhen. Emma kann einschlafen, ohne an ihre brutale Vergewaltigung vor vielen Jahren zu denken. Auch mit den Kollegen kommt sie besser klar. Dann findet eine Vergewaltigung statt. Das Opfer hat Schnittwunden, die an ein Ritual erinnern, eingeritzt mit einem sehr scharfen Messer. Genau wie bei Emma damals, nur waren es keine vier Schnitte. Kann es sein, dass ihr Vergewaltiger wieder aktiv ist? Schlägt Uwe Marquardt wieder zu? Die Indizien sprechen dagegen. Doch als kurz darauf eine grauenhaft zugerichtete Wasserleiche auftaucht, ist Emma sicher: Auch dieses Opfer trägt seine Handschrift. Niemand glaubt ihr. Die Dämonen kehren zurück. Und Emma beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Es gibt Männer im Umfeld ihres Vergewaltigers, Fans oder Verrückte, sie sich ihn als Vorbild genommen haben, die für ihn, oder wegen ihm vergewaltigen und töten. Emma will herausfinden, wer hier was macht oder gemacht hat und ihre Theorien decken ein riesiges Verbrechen auf. Doch ist Marquardt tatsächlich der Täter im Hintergrund, der alle manipuliert?
Kritik
Selten hat ein Thriller so klar die Abgründe seiner Protagonistin beschrieben. Das ist hier fast schon Dexter oder anders formuliert eine Frau die sich permanent selbst zerstört. Die die heftige Vergewaltigung nicht verarbeiten konnte und … aber die psychologischen Schlüsse dürft ihr selbst ziehen. Der große Showdown mit Marquardt, darauf musste es wohl hinauslaufen. Emma braucht ein Leben ohne ihn, kein davor und danach – einfach glücklich sein. Kurz schafft sie es, doch vor dem Teneriffa Urlaub mit ihrem Freund stört sie ein Fall und bald schon ist sie in Gefahr, ihr Team und vor allem junge labile Frauen, viele sind schon ermordet worden. Etwas zu viel, aber das sehr gut erzählt. Es wäre schön, wenn Emma Carow weiter ermitteln könnte, diesmal befreiter, lebendiger, anders.
Ule Hansen ist das Pseudonym eines Berliner Autorenduos. Astrid Ule ist zudem Lektorin, Eric T. Hansen freier Journalist. Gemeinsam haben Sie bereits mehrere Dreh- und Sachbücher verfasst. Sie teilen eine Leidenschaft für nächtliche Gespräche bei gutem Whisky, exzentrische Halloweenpartys und ziellose Streifzüge durch die vergessenen Ecken der Stadt. „Neuntöter“ ist ihr erster sehr erfolgreicher Thriller gewesen, es folgte „Blutbuche“. „Wassertöchter“ hat 432 Seiten und ist im Heyne Verlag am 13. April erschienen.
Bewertung: 8,5/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 4/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4