Vidar the Vampire

Horrorgroteske

„Vidar the Vampire“ ist eine respektlose skandinavische Vampir-Horror-Komödie, irgendwo zwischen „5 Zimmer Küche Sarg“ und „Interview mit einem Vampir“. Mit poetisch, philosophischer und erotischer Note. Vidar ist 33 und hat das trostlose Leben auf dem Bauernhof unter der Fuchtel seiner religiösen Mutter gründlich satt. Statt den abgegriffenen Playboyheftchen unter der Bettdecke wünscht er sich Liebe und vor allem Sex. Als wohlerzogener Christ betet er um Erlösung von seinem drögen Dasein und tatsächlich erscheint ihm eines Nachts der Heiland persönlich. Vidars Probleme können gelöst werden. Aber dafür wird er in einen Vampir verwandelt und leidet unter den bekannten Nebenwirkungen wie Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht und einem gewaltigen Blutdurst. Eine Vampir-Komödie voll Blasphemie, schwarzem Humor, satirischen Seitenhieben und nordischer Melancholie.

Inhalt

Vidar (Thomas Aske Berg) hatte nie wirklich richtig viel Spass in seinem Leben. Ständig musste er auf dem Bauernhof der Eltern arbeiten, sich um die Tiere kümmern. Eine Freundin hatte er nicht, die haben sich eher über ihn lustig gemacht. Als Erwachsener möchte er endlich etwas ändern, nicht durch die Kirche oder die Gemeinde, er sucht Hilfe von noch höherer Stelle und findet Jesus (Brigt Skrettingland). Nur ist der so ganz anders, als sich Vidar das vorgestellt hat. Er wird zum Vampir, der Blut braucht und Menschen aussaugt und tötet, die jünger als 40 Jahre alt sind; bei den anderen schmeckt das Blut angeblich nicht mehr so lecker. Er findet Einlass in eine Welt aus Blut, Sex und Mord. Anfangs faszinierend, denkt sich Vidar bald, er bräuchte psychologische Hilfe. Er beginnt von ganz vorne und erzählt seinem Therapeuten seine Lebensgeschichte, so unglaublich sie an vielen Stellen klingen mag. Dazu trägt er einen Schutzanzug, um im Sonnenlicht später nicht wieder eklige Verbrennungen zu bekommen. Was soll nur aus Vidar werden…

Kritik

Das wirkt meist viel zu trashig, ist aber in den Jugendszenen seiner Erinnerung stark und bei den erotischen Szenen intensiv. Die Gespräche mit Jesus zählen zum Teil ebenfalls zu den Highlights, wie auch die Reaktionen seines Psychiaters. Ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und der Film hätte noch erfolgreicher sein können.

Im Bonusmaterial befinden sich ein Audiokommentar, eine Bildergalerie sowie der Trailer und Filmtipps.

Vidar the Vampire (O: VampyrVidar): Nor 2017; Regie: Thomas Aske Berg, Fredrik Waldeland; Darsteller: Thomas Aske Berg, Brigt Skrettingland, Kim Sønderholm, Henrik Rafaelsen; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 86 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Norwegisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Donau Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 26. Februar 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4