Videoman – VHS is dead

Thriller-Drama

Kennt ihr noch VHS-Videokassetten? Das war noch eine Zeit, als man aus dem Fernsehen Filme und Serien aufgenommen hat, um sie sich später mal anzusehen. Auf dem Dachboden meiner Eltern lagern vermutlich immer noch mehr als 200 Kassetten. Wer braucht die noch? Aus dem Fernsehen aufgenommen, angesehen und überspielt, wenn der Film nicht grandios war. Doch natürlich gab es auch die Kaufvideos. Für viele Kult und Nostalgie. Im Film „Videoman – VHS is dead“, im Übrigen ein schwedisches Werk, geht es um einen ewig Gestrigen, einen fanatischen Anhänger, einen bornierten Mann, der mit den Kassetten handelt, dessen Lebensinhalt sie sind. Er hat Schulden und sein Leben geht den Bach runter, doch plötzlich scheint die Rettung nah. Er erhält ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Damit fangen die Probleme allerdings erst an.

Inhalt

„Faceless“, ein mysteriöser Fremder, bietet Ennio (Stefan Sauk) 10.000 Euro für einen seltenen Kultfilm aus seiner VHS-Sammlung. Der immer alkoholisierte Ennio, der den guten alten Zeiten der Achtzigerjahre nachtrauert, kann es kaum glauben. Erst lernt er die wunderbare Simone (Lena Nilsson) kennen und dann noch der große Deal. Als er merkt, dass ihm jemand die Kassette gestohlen hat, geht es plötzlich um Leben und Tod. Ennio ist alles andere als ein einfacher Zeitgenosse. Er legt sich mit allen an, ist selbst für seine wenigen Freunde anstrengend. Er will immer Recht haben und Filme und die Videokassetten stehen für ihn als Lebenselixier. Er ist ein Pedant, eine Nervensäge, er kann nicht die Kontrolle abgeben, einfach nur nett sein. Doch mit der neuen Situation, mit dem möglichen Gewinn, kann er nicht umgehen. Er könnte seine Schulden abbezahlen – doch–dann verschwindet das Video? Was nun? In seiner Verzweiflung macht er Dinge, die normale Menschen nicht machen würden. Was ist nur mit der Kassette passiert? Was ist an ihr so besonderes?  

Kritik

Ein bornierter und anstrengender Mann, dazu eine Frau, die in den 80er Jahren stehengeblieben ist. Damals war ihr Leben noch gut, jetzt wird sie von ihrem Arbeitgeber ausgenutzt. Hat nur wenig Freude im Leben. Kein wirklich schöner Film, aber er wirkt überzeugend. Ein Flashback in die 1980er Jahre, vor allem vom Soundtrack her.

Die Extras bestehen aus dem Trailer und Filmtipps.

Videoman – VHS is dead (O: Videomannen): Schwedena 2018; Regie: Kristian A. Söderström; Darsteller: Amanda Ooms, Lena Nilsson, Martin Wallström, Morgan Alling, Stefan Sauk, Sven Wollter; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 94 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Schwedisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9); Vertrieb: ©Tiberius Film / Sony Pictures Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 3. September 2020.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4