White Boy Rick

Biopic / Drama

Ein weißer Jugendlicher verliert sich in der Welt der Waffen und Drogen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben und wird dabei von seinem Vater und den Behörden instrumentalisiert. „White Boy Rick“ ist eine Art Biopic, ein Drama über einen Jugendlichen, der für seine Taten bitter bezahlen musste. In einer gewaltvollen Zeit in der Drogen und Waffen Geld brachten und eine Marktlücke bildeten. Der Film ist stark besetzt mit Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“, „Sahara“), Jennifer Jason Leigh („Weiblich, ledig, jung sucht…“, „The Hateful 8“) und dem Protagonisten Richie Merritt, der hier sein Spielfilm-Debüt gibt. Flankiert wird er zudem noch von Bel Powley („The Diary of a Teenage Girl“) und RJ Cyler („Ich und Earl und das Mädchen“). Ein harter Film über den White Trash, Drogenbanden und einen Jungen, der im falschen Viertel mit den falschen Leuten aufwuchs.

Inhalt

Detroit in den 1980er Jahren: Auf dem Höhepunkt der Crack-Epidemie und des Kampfes gegen Drogen, wirbt die Polizei den Teenager Rick Wershe (Richie Merritt) als Informant an. Im Laufe der Zeit gerät er immer tiefer in den Drogenhandel. Als der Polizei die Sache zu heiß wird und sie Wershe schließlich fallen lässt, wird dieser zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Yann Demange („71: Hinter feindlichen Linien“, „Top Boy“) gelingt mit „White Boy Rick“ packende Milieustudie, bewegendes Drama und spannender Thriller zugleich. Vor dem Hintergrund des schmutzig-schillernden Detroit der 1980er Jahre erzählt Demange eine kraftvolle Geschichte, die fast zu unglaublich klingt um wahr zu sein. Den Vater des Jungen spielt Matthew McConaughey, der zum Lebensunterhalt Waffen kauft und weiter vertickt. Die Schwester (Bel Powley) des Protagonisten ist drogenabhängig, die Großeltern werden alt und senil. Der 15-jährige kommt viel zu früh mit Drogen und Waffen in Kontakt und kann dort dann sein Potenzial zu gut abrufen, was ihn gefährlich macht. Nicht nur für das FBI und die örtliche Polizei, sondern auch für die anderen Drogenhändler und natürlich die Konsumenten.  

Kritik

Eine tragische und bewegende Geschichte des White Trash. So weit kann es kommen, so hart kann das Gesetz sein. Wo ist die Milde im System, wo die Vergebung, das Jugendstrafrecht, wie es in Deutschland angewendet werden könnte? Detroit hat sich seit den 1980er Jahren extrem gewandelt, die Zeiten der Drogenschwemme scheinen vorbei. Solche Filme über scheinbar unbekannte Persönlichkeiten nehmen zu in den USA, was erfreulich ist, in Deutschland noch Potenzial hat.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Making of, entfernten Szenen, die unbekannte aber wahre Geschichte von Rick Wershe Jr., die Besetzung, the Tribes of Detroit sowie dem Trailer und Filmtipps.

White Boy Rick: USA 2018; Regie: Yann Demange; Darsteller: Matthew McConaughey, Richie Merritt, Bruce Dern, Jennifer Jason Leigh, Brian Tyree Henry, Rory Cochrane; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 111 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 7.1, Französisch 5.1, Spanisch 5.1, Italienisch 5.1, Japanisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch, Arabisch, Holländisch, Türkisch, balt. & skand. Sprachen; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Sony Pictures Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 11. Juli 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4