Finale

Horror

Der dänische Regisseur Søren Juul Petersen lotet in seinem Debüt „Finale“ die Grenzen von Gewalt und Voyeurismus aus. Der Horror-Thriller mit schonungslosen Torture-Elementen basiert auf dem gleichnamigen Roman des Autors Steen Langstrup, der für eine neue Generation junger Horror-Autoren steht und als der „Stephen King Dänemarks“ gehandelt wird. Ein Roman mit nur gut 200 Seiten, aber damit lässt sich der Film problemlos füllen. Mit „Finale“ wurde ein furioses, rasantes Thrillerdrama geschaffen, das rastlos die Action hochfährt. Zwei Frauen an einer Tankstelle erleben das Drama ihres Lebens, den Horror, dem man niemand wünscht. Was fast harmlos beginnt, endet in Blut und Totschlag. Der Beginn ist sehr gut gemacht, zwischendurch starke Einspieler – nicht neu als Idee, aber wirksam.

Inhalt

Dänemark. Dunkle Nacht, verlassene Straßen. Fast jeder sieht das Fußball-WM-Finale. Auch an einer neonerleuchteten Autobahntankstelle ist nicht viel los. Die zwei attraktiven Frauen Agnes (Anne Bergfeld) und Belinda (Karin Michelsen), die dort arbeiten, schlagen die Zeit tot. Plötzlich streichen Scheinwerferlichter durch die Dunkelheit. Zwei Männer betreten die Tankstelle. Sie sind freundlich und zuvorkommend. Aber auch irgendwie seltsam. Beängstigend seltsam. Und sie fangen mit den zwei Frauen ein Spiel an, wie es grausamer nicht sein könnte. Es beginnt eine Nacht des Entsetzens … gnadenlos … bis zum bitteren Finale! Der erste Kunde kauft einen Duftbaum, die nächsten haben möglicherweise eine Dame auf dem Rücksitz, sorgen damit für Verwirrung. Die Freunde der beiden Frauen sind mit von der Partie, der eine gleich zu Beginn, der andere später. Agnes und Belinda sind verwirrt und verängstigt, doch bevor sie die Polizei rufen können, überschlagen sich die Ereignisse. Zwei Frauen, am Rande der Verzweiflung, die mit Kleinigkeiten in den Wahn getrieben werden sollen. Das alles ist allerdings nur der Beginn des Horrors, der noch folgen wird.

Kritik

Nach diesem Film würde ich es mir überlegen, ob ich freiwillig an einer Tankstelle arbeiten würde. Zumal noch als Frau, trotz Überwachungskameras und anderen Schutzmaßnahmen. Snuff-Videos machen den Machern dieses Werkes offensichtlich großen Spaß und letztlich ist der Film gut gemacht, vielleicht sogar besser als die Romanvorlage.

Die Extras bestehen aus Q&A mit dem Regisseur & Cast, einem 24-seitigen Booklet, einem Poster sowie dem Trailer und Filmtipps.

Finale: Dä 2018; Regie: Sören Juul Petersen; Darsteller: Damon Younger, Anne Bergfeld, Mads Koudal, Karin Michelsen, Kristofer Fabricius, Kim Sonderholm; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 98 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Dänisch / Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Neue Pierrot le Fou / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 04. Juni 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4