Harriet

Sklaverei / Biopic-Drama

Basierend auf dem bewegenden und inspirierenden Leben einer der größten Heldinnen Amerikas, erzählt „Harriet“ die außergewöhnliche Geschichte von Harriet Tubman, der berühmten Freiheitskämpferin, die allen Hindernissen zum Trotz den Verlauf ihres Lebens und das Schicksal der Nation änderte. Sie kämpfte Mitte des 19. Jahrhunderts für ihre eigene Freiheit und gegen die Sklaverei. Sie befreite viele weitere Sklaven und brachte sie in Sicherheit. Zudem kämpfte sie für die Nordstaaten im Bürgerkrieg. Der Film zeigt uns das Leben der mutigen Frau, die statt in Freiheit entlassen zu werden, weiter für ihre Herren, ihren Master, arbeiten muss. Doch das will sie nicht mehr. Sie hat einen freien Ehemann und sie selbst möchte lieber sterben als weiterhin als Sklavin zu leben. Aus ihrer Flucht und ihrem Glauben in Gott entwickelt sie ungeahnte Kräfte und führt bald die Underground Railroad als Schaffnerin mit an.

Inhalt

Harriet (Cynthia Erivo) gelingt die Flucht aus der Sklaverei. Es war eine schwierige Entscheidung, denn eigentlich war ihr die Freiheit versprochen worden und nicht nur ihr, sondern auch ihrer Familie. Ihr Mann lebt ohnehin schon als freier Mann, doch sie hätte weiter für ihre Master arbeiten müssen, was für sie nicht infrage kam. Die Flucht gelingt ihr sehr glücklich, bis sie in Pennsylvania neue Verbündete findet und dort in Frieden leben könnte. Doch der Gedanke an all die Menschen, die sie zurücklassen musste, lässt sie nicht ruhen. Also wagt die junge Frau eine Befreiungsmission, die in die Geschichte eingehen wird: Mit Verbündeten wie dem Sklaverei-Gegner William Still (Leslie Odom, Jr.) und der Unternehmerin Marie Buchanon (Janelle Monáe) riskiert Harriet Gefangennahme und Tod, um mit der Organisation Underground Railroad Hunderte von Menschen in Sicherheit zu bringen und ihnen die Freiheit zu schenken. Eine Frau, die keine Grenzen und Schranken kennt, die die Sklaven befreien wollte und ihnen den Weg zeigte, war er noch so beschwerlich. Die Gesetze des Landes machten ihre Arbeit schwieriger, sie wurde überall gesucht, ein Kopfgeld war auf sie ausgesetzt, als Mann – denn wer glaubte schon, dass eine Frau das alles vollbringen könnte?!

Kritik

Es ist wichtig und erfreulich, dass die Geschichte der Frau endlich filmisch bearbeitet worden ist. Angeblich kennt in den USA fast jeder die Geschichte von Harriet Tubman. Doch früher wollten die Filmstudios die Story nicht verfilmen; seit #MeToo, ist aber nicht nur unter Frauenrechtsgesichtspunkten umso aktueller, sondern auch mit „BlackLivesMatter“, was allerdings erst nach Drehbeginn begann. Ein Stück US-amerikanische Geschichte. Der Film ist längst nicht so gut wie „12 Years a Slave“ oder „A Birth of  a Nation“, aber dennoch sehr sehenswert.

Im Bonusmaterial gibt es entfernte Szenen, die Geschichte der Protagonistin, die Verwandlung in Harriet, ein Audiokommentar sowie den Trailer und Filmtipps.

Harriet – Der Weg in die Freiheit: USA 2019; Regie: Kasi Lemmons; Darsteller: Cynthia Erivo, Janelle Monáe, Leslie Odom Jr., Joe Alwyn, Jennifer Nettles; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 125 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 12. November 2020.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4