Thriller
Temporeicher Finanz-Thriller in einem Take mit Elisa Schlott („Narziss und Goldmund“, „Schuld“), Tilman Strauß („Feierabendbier“, „Wir waren Könige“) und Martin Semmelrogge („Die Vorstadtkrokodile“, „Im Knast“, „Bang Boom Bang“) in den Hauptrollen. Lief vor kurzem in der ARD und ist jetzt als DVD erschienen. Der Titel ist klasse mit „Limbo“, Worterklärung gleich anbei. Es geht um gleich drei Episoden-Protagonisten, deren Weg zusammenführt. Eine junge ambitionierte Frau, die für das Gute in der Welt kämpft, entdeckt dubiose Zahlungen. Ihren Chef will sie darauf ansprechen, was sich als Fehler herausstellen könnte. Zudem gibt es einen Mann, der in der dubiosen Welt seine Ziele verfolgt und der die Protagonistin von früher kennt. „Drei Leben. Knapp 90 Minuten. Ein Take“. Am Ende wirkt die Kameraführung sehr speziell und unpassend zum vorherigen Teil.
Inhalt
Als die junge Compliance Managerin Ana (Elisa Schlott) an einem späten Freitagabend ungewöhnlich hohe Rechnungsbeträge in den Firmenunterlagen entdeckt, muss sie sofort handeln. Gerade noch erwischt sie CEO Frank Mailing (Mathias Herrmann), der im Begriff ist mit einem Kunden in ein Taxi zu steigen. Als Mailing nicht auf ihre dringliche Bitte um ein kurzes Gespräch eingeht, lädt der neugierige Kunde sie kurzerhand ein mitzukommen. Parallel dazu wird der verdeckte Ermittler Carsten (Tilman Strauß) in einem Hinterzimmer gebrieft. Er steht kurz davor das Geldwäsche-Netzwerk eines Wiener Gangsterbosses zu infiltrieren. Seine Eintrittskarte ist der alternde Kleinganove Ozzy (Martin Semmelrogge). In einer stillgelegten Fabrikhalle, in der illegale Bare-Knuckle-Fights stattfinden, wird Carsten von Ozzy in die „Familie“ eingeführt. Ana findet sich plötzlich in der gleichen Arena wieder und kann Mailing endlich von ihrem Fund berichten und tritt damit eine ungeahnte Lawine los. Als sie auch noch auf Carsten, ihren entfremdeten Bruder, trifft, droht dessen Tarnung als verdeckter Ermittler aufzufliegen. Beim finalen Kampf in der Arena geht es schließlich für alle um weit mehr als nur um Sieg oder Niederlage.
Kritik
Guter Beginn, der durch die Kameraeinstellung immer weiter an Faszination verliert. Wer bitte schön, verpflichtet Martin Semmelrogge noch für einen Film? Die Handlung ist nicht schlecht, wird aber im weiteren Verlauf nicht mehr so gut in Szene gesetzt. Ein Boxkampf, ein Messer, eine prinzipientreue Frau. Eine Handlung, die deutlich besser hätte dargestellt werden können, aber so auch überzeugt.
In den Extras befinden sich das Making of, kurze Werbe-Clips sowie Trailer.
Limbo: D 2019; Regie: Tim Dünschede; Darsteller: Elisa Schlott, Tilman Strauß, Martin Semmelrogge, Mathias Herrmann, Christian Strasser, Steffen Wink; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 86 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Nordpolaris / Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 4. Juni 2021.
Bewertung: 7,7/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4