Porträt einer jungen Frau in Flammen

Historisches Drama / Romanze

In wunderschönen Bildern, die selbst Gemälde sein könnten, erzählt die renommierte Regisseurin Céline Sciamma („Water Lilies“, „Tomboy“) eine unglaublich feine Liebesgeschichte und formt zugleich ein kraftvolles, modernes Statement über die Situation der Frau über die Jahrhunderte hinweg – mit zwei brillanten Hauptdarstellerinnen Noémie Merlant („Die Schülerin der Madame Anne“) und Adèle Haenel („Die Blumen von gestern“, „Liebe auf den ersten Schlag“). Der Publikums- und Kritikerliebling in Cannes, ausgezeichnet für das beste Drehbuch. Das historische Drama zeigt zwei unterschiedliche Frauen, die einander kennenlernen und finden. Die unabhängige Adlige und die Künstlerin, die Malerin, die ein Porträt eben jener anfertigen soll, die sich ungern malen lässt. Zudem noch eine Bedienstete. Zu dritt erleben sie erstaunliche Tage.

Inhalt

Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die Pariser Malerin Marianne (Noémie Merlant) im Jahr 1770 auf eine einsame Insel an der Küste der Bretagne: Sie soll heimlich ein Gemälde von Héloïse (Adèle Haenel) anfertigen, die gerade eine Klosterschule für junge adelige Frauen verlassen hat und bald verheiratet werden soll. Denn Héloïse weigert sich, Modell zu sitzen, um gegen die von ihrer Mutter (Valeria Golino) arrangierte Ehe zu protestieren, die jetzt das Porträt haben möchte. So beobachtet Marianne Héloïse während ihrer Spaziergänge an die Küste und malt abends aus dem Gedächtnis heraus ihr Porträt. Langsam wächst zwischen den eindringlichen Blicken eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Die beiden Frauen kommen sich trotz weniger Worte und gemeinsamer Momente näher. Ein erstes Bild wird verworfen, als die Mutter für einige Tage verreist, knistert die Atmosphäre und es entstehen neue Situationen und Bilder. Doch bald schon wird die Intimität weg sein, nur in einem möglichen Porträt festgehalten. Starke Frauen im späten 18. Jahrhundert.

Kritik

Ein absolut sehenswertes Werk, das ganz eindeutig von einer Frau gemacht worden ist. Nur so können die Bilder entstehen, zwischen den Frauen, in der Natur. Abstrakt und dennoch intensiv. Der Film ist als Rückblick entstanden, in der Gegenwart hätte ich gerne noch mehr gesehen. Während des Konzertes ist es eine grandiose Einstellung, allein verstanden habe ich sie nicht ganz, oder hätte mir etwas anderes gewünscht.

Die Extras bestehen aus Interviews mit der Regisseurin und den Hauptdarstellerinnen, der Audiodeskription sowie dem Trailer und Filmtipps.

Porträt einer jungen Frau in Flammen (O: Portrait de la jeune fille en feu): F 2019; Regie: Céline Sciamma; Darsteller: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami, Valeria Golino; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 117 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Wild Bunch / Alamode Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 6. März 2020.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4