The Silent War

Zeitgeschichte / Besatzungs-Drama

Die Stille ist sein größter Feind in dem atemberaubenden Action- und Weltkriegs-Thriller „The Silent War“, der auf einem spanischen Kult-Comic basiert. Fans von Regisseuren wie Quentin Tarantino, Clint Eastwood und Sergio Leone werden ihre Freude haben an dieser visuell herausragend inszenierten Genre-Perle. Der Spanische Bürgerkrieg und die Gegner Francos. Sie wollen von Frankreich aus agieren, zunächst mit kleinen Schlägen und dann mit einer Armee den Diktator stürzen. Die spanische Geschichte, die zuletzt häufig verfilmt worden ist, meist noch sehr viel drastischer als in diesem Neo-Western, der eigentlich ein Kriegsdrama ist. Ein einsamer Held flieht vor der Armee, nachdem ihre Mission nicht so verlaufen ist, wie sie sollte. Selbst eine russische Scharfschützin wird engagiert, um den Feind endlich zu eliminieren.

Inhalt

Frankreich, 1944: Den Alliierten ist es im Verbund mit der Resistance gelungen, die Besetzung des Landes durch Nazideutschland zu beenden. Angespornt durch diesen Triumph kehrt eine spanische Guerillaeinheit in die Heimat zurück, um dem Franco-Regime ein ähnliches Schicksal zu bereiten. Die missglückte Sprengung einer Brücke überleben jedoch nur zwei von ihnen: Während Vicente (Hugo Silva) in Gefangenschaft gerät, gelingt dem durch die Explosion taub gewordenen Anselmo (Asier Etxeandia) die Flucht. In einer stillen Welt wird er zum Gejagten, dem die gegnerische Seite einen gewalttätigen Kapitän und einen Scharfschützen aus Russland auf den Hals hetzt… Die Scharfschützin (Olimpia Melinte) will ihren Auftrag erfolgreich beenden, die spanische Politik geht sie nichts an. Anselmo zu helfen ist gefährlich, dennoch will es Rosa (Marian Álvarez) versuchen. Anselmo kann sich lange vor seinen Verfolgern verstecken, ihnen ausweichen. Doch, wozu? Irgendwann muss er eine Entscheidung treffen, dass seine Anhänger verloren haben, erfährt er erst sehr spät. Nichts mit Revolution. Aber zumindest das eigene Leben könnte er retten, oder hoffen, dass er mit der Zeit vergessen wird.

Kritik

Was hat es in den vergangenen Jahren für extreme Filme aus Spanien gegeben. Brutal und extrem, wie etwa „Pans Labyrinth“, „Guernica“ oder „Mad Circus“. Da ist „The Silent War“ gar nicht so schlimm bzw. extrem. Ein spannender Einblick in die spanische Geschichte, aber letztlich ein Kriegsfilm mit einer One-Man-Show, die nichts Glorreiches hat.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

The Silent War (O: Sordo): Spanien 2019; Regie: Alfonso Cortés-Cavanillas; Darsteller: Asier Etxeandia, Marian Álvarez, Hugo Silva; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 123 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Spanisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 26. März 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4