The Artifice Girl

Science-Fiction / Gesellschaftsdrama

Was darf Künstliche Intelligenz? Wozu kann und darf man sie einsetzen und wie sind wir dann von ihr abhängig, können wir sie zu eigenständig agierenden Figuren machen? Hat das für uns mehr Vorteile als Nachteile? In „The Artifice Girl“ sehen wir eine künstliche Intelligenz, die von einem Menschen entwickelt wird und bald schon Pädophile im Internet jagt und sie beim FBI anzeigt. Ein Film auf drei Zeitebenen, bei denen sich die Zuschauenden immer wieder fragen, ob das, was geschieht gut so ist – und wenn ja, ob es für alle Beteiligten so richtig sein sollte. Der perfekte Film zu einem der heißesten und interessantesten Themen unserer Zeit. Ein Independent-Werk, das sich wirklich lohnt, wenn man sich auf viele Dialoge einlassen kann und die drei Zeitwechsel, mit nicht unbedingt den perfekten Eingebungen (Mittelteil).

Inhalt

Agenten des FBI entdecken ein revolutionäres Computer-Programm, das per künstlicher Intelligenz Online-Sextäter anlockt und überführt. Dazu gibt sich die KI als minderjähriges Mädchen aus. Mit Hilfe des Entwicklers Gareth (Franklin Ritch) müssen die Agenten feststellen, dass sich das Programm sehr schnell entwickelt. Das hat möglicherweise fatalen Konsequenzen für zukünftige Technologien – und die gesamte Menschheit. Die künstliche Intelligenz sieht wie ein normales Mädchen aus, genannt Cherry (Tatum Matthews). Die FBI Agenten Deena (Sinda Nichols), die Chefin bei der Abteilung und Amos (David Girard), ihr Kollege verstehen erst langsam, was Gareth da geschaffen hat. Gemeinsam mit ihm und der KI verändern sie in den kommenden Jahren die Internet-Welt und entlarven eine Menge Pädophile. Doch was ist in der Zeit aus Cherry, dem Programm geworden? Während Gareth es immer noch nur als Programm behandelt, das über erstaunliche Kompetenzen und Wissen verfügt, sieht Amos es als Lebewesen. Darüber wird im dritten Abschnitt verhandelt. Ein alter Gareth muss sich mit seiner Schöpfung auseinandersetzen, die ihm längst über den Kopf gewachsen ist.

Kritik

Selten hat mich ein Film gerade im ersten Drittel so überrascht und überzeugt. Das ist richtig gut gemacht, ebenso im letzten Drittel. Nur der Mittelteil lässt minimal zu wünschen übrig, aber für ein B-Movie bzw. eine vermutlich relativ günstige Produktion ist das hier ein richtig guter Film. Chapeau. Es gibt sie doch noch, die Filme, die mit wenigen finanziellen Mitteln große Filmkunst schaffen, die uns zum Nachdenken anregen. Ewig Suchender verlost eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 23. Juni 2024.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

The Artifice Girl: USA 2022; Regie: Franklin Ritch; Darsteller: Franklin Ritch, Lance Henriksen, Sinda Nichols, Tatum Matthews; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 93 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Tiberius Film. Veröffentlichung Verkauf: 06. Juni 2024.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4