Wirtschaftskrimiserie
Die Serie „Devils“ ist schon vier Jahre alt und erscheint jetzt endlich in Deutschland als Heimvideo. Inzwischen gibt es noch eine zweite Staffel, die aktuell erschienen ist. Die TV Spielfilm titelte „Bad Banks auf Italienisch: Edelthrill in der Hochfinanz“ und das trifft es ganz gut. Wobei die Serie noch ein bisschen düsterer ist, gibt es doch Tote – Mord oder Selbstmord – und die Vergangenheit des Protagonisten ist immer wieder Thema. Ein Italiener, der sich hochgearbeitet hat, dazu noch viele Mitstreiter und Gegner. Broker, Finanzdienstleister, Menschen, die mit einem Mausklick Millionen bewegen und damit großen Schaden anrichten können. Das Jahr 2008 mit dem Lehman Debakel ist noch nicht lange her, doch im Jahr 2011 ist fast wieder alles so, wie zuvor. Dabei geht die Serie auf die politischen und wirtschaftlichen Konflikte in der Welt ein. Unbedingt sehenswert! Verliert in der zweiten Staffel nicht an Klasse.
Inhalt
London 2011: Der ehrgeizige italienische Banker Massimo Ruggero (Alessandro Borghi) hat für seinen Arbeitgeber, die NYL Bank, hunderte Millionen US-Dollar eingenommen. Sehr zur Zufriedenheit seines Chefs Dominic Morgan (Patrick Dempsey), der Massimo gerne fördert – bis dieser in einen internationalen Finanzkrieg und in einen Skandal um seine drogenabhängige Ex-Frau verwickelt wird. Die Lage wird noch schlimmer, als Massimos Rivale plötzlich stirbt und er zum Hauptverdächtigen wird. Massimo spürt, dass Dominic etwas verbirgt, und macht sich daran, die Wahrheit herauszufinden, was ihn bald vor die Entscheidung stellt, seinen Mentor zu unterstützen oder zu stoppen. Er entscheidet sich für den Gegenangriff, er will seinen Arbeitgeber zerstören, doch kann er das überhaupt und wie geht er mit den Vorwürfen gegen ihn selbst um? Es gibt noch andere Player, ob Journalisten oder Akteure, die ihre wahren Beweggründe erst spät offenlegen. Während die Geschäfte an der Börse weitergehen, steht die Zukunft des Protagonisten auf wackligen Beinen, wird er angeklagt, will ihn jemand beruflich vernichten? Was hat er selbst vor…
Staffel 2: London 2016: Der Brexit steht vor der Tür und Donald Trump kämpft verbissen um die US-amerikanische Präsidentschaft. Vier Jahre ist es her, dass Massimo Ruggero (Alessandro Borghi) Dominic Morgans (Patrick Dempsey) Plan gegen den Euro erfolgreich vereitelte. Massimo ist jetzt CEO der NYL Investment Bank. Vom Vorstand immer weiter herausgefordert, verfolgt er eine pro-chinesische Einkaufspolitik, die ihm neue Investoren und Mitarbeiter aus China einbringt. Doch ausgerechnet sein ehemaliger Mentor Dominic Morgan warnt ihn davor, dass die neuen chinesischen Partner hinter seinem Rücken einen stillen Krieg mit den USA abwägen, um die technische Kontrolle über die Daten von Millionen von Menschen zu erringen. Dominic fordert Massimo auf, gemeinsam mit ihm dagegen anzukämpfen. Doch wem kann Massimo wirklich trauen? Eine Frage, die ihn umringt von Social Media, Bitcoins und 5G bis ins Jahr 2020 beschäftigt. Inmitten der Pandemie muss sich Massimo entscheiden, auf welche Seite er sich schlägt…
Kritik
Eine anspruchsvolle Serie, was die Finanzspiele anbelangt, eine für die Zeit in der sie spielt umfassend politische Serie, die auf die verschiedenen Konflikte eingeht, in Libyen oder Griechenland oder noch aktueller, die uns einen Spiegel vorhält. Eine Dramaserie, die auch vor Tod und Leid nicht zurückschreckt, die Zusammenhänge werden erst im Laufe der Episoden klarer. Es gibt doch noch Qualitätsserien.
In den Extras befinden sich Filmtipps.
Devils – Staffel 2: UK / I 2022; Regie: Jan Maria Michelini, Nick Hurran; Darsteller: Alessandro Borghi, Patrick Dempsey, Laia Costa, Li Jun L, Malachi Kirby, Pia Mechler, Lars Mikkelsen; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 400 Minuten, 8x 50 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Polyband Medien. Veröffentlichung Verkauf: 28. Juni 2024.
Bewertung: 8,5/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4