Profiling Paris – Staffel 8

Krimi-Serie

Jetzt geht es ziemlich schnell, danke Polyband. „Profiling Paris“ erscheint schon in der achten Staffel, die erste wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Es wurde auch Zeit, denn immerhin gibt es inzwischen bereits zehn Staffeln, seit 2009 ist „Profilage“ in Frankreich erfolgreich. Die achte Staffel erscheint jetzt bei uns mit 10 Episoden. Das wirklich besondere an dieser Krimi-Serie sind die Fälle und deren Auflösung, die tatsächlich psychologisch mal wertvoll sind, meistens. Klar, das Ermittlerteam steht im Vordergrund und hat auch eine spannende Geschichte, aber hier passt beides wunderbar zusammen. Einzelfälle und fortlaufende Geschichte. Sechs Episoden sind es in der ersten Staffel gewesen, die Zahl wurde ab der zweiten Staffel verdoppelt, jetzt sind es zehn. Odile Vuillemin überzeugt als tollpatschige und weltfremde aber geniale Psychologin, die der Polizei hilft Mordfälle zu lösen. In der siebten Staffel wurde sie durch Juliette Roudet abgelöst. Die neunte Staffel folgt schon im kommenden Monat.

Inhalt

Staffel 1: Die junge Kriminalpsychologin Chloé Saint-Laurent (Odile Vuillemin) wird in Paris dem Polizeiteam von Commandant Matthieu Pérac (Guillaume Cramoisan) zugewiesen. Doch von Anfang an stimmt die Chemie zwischen der sensiblen, in sich gekehrten Kriminologin und dem ruppigen Polizisten nicht. Der zu lösende Mord an einer Frau am Seine-Ufer erhält dadurch zusätzliche Brisanz. Wie sich herausstellt, ist die Identität des Mordopfers falsch und es muss erst einmal herausgefunden werden, wer sie wirklich war. Dank Chloés Gabe, sich in Opfer wie Täter gleichermaßen hineinversetzen zu können, sind die Ermittlungen schon bald in vollem Gange. Heraus kommt etwas völlig Unerwartetes und das setzt sich in den weiteren Folgen so fort. Chloé kennt den Chef des Polizeiteams (Jean-Michel Martial) persönlich, was aber nicht bekannt werden soll. Matthieu hat ebenfalls so seine Last aus der Vergangenheit auf den Schultern. Doch die Fälle lassen nur relativ wenig Spielraum für Persönliches. Hier können die Zuschauer noch selbst richtig miträtseln, wer die oder der TäterIn ist.

In der 2. Staffel sind die ersten Episoden ein wenig behäbig, ab der vierten Folge aber wieder sehr gut. Fällt euch bei den Opfern, den Leichen etwas auf? Chloé lüftet das Geheimnis ihrer Vergangenheit, zumindest ein wenig. Das Drama am Ende der zweiten Staffel!

Staffel 3: Matthieus Tod hat Chloé völlig aus der Bahn geworfen, weswegen sie seit einem Jahr untergetaucht ist. Auf dem Revier gab es inzwischen Veränderungen: Der ruppige Kommandant Rocher (Philippe Bas) hat Matthieus Platz eingenommen und ist nun der Vorgesetzte von Fred, Lamarck und Hyppolite. Als eine grausame Mordserie Paris erschüttert, ist Rocher dringend auf Chloés Hilfe angewiesen. Doch dazu muss er sie erst einmal ausfindig machen und sie aus ihrer Lethargie und Angst befreien.

Staffel 4: Eine Jazz-Sängerin wurde ermordet und ihr Pianist ist wie vom Erdboden verschluckt. Die Frau trat jahrelang unter wechselnden Pseudonymen auf, da sie offenbar vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann auf der Flucht war. Wie sich bald herausstellt, ist der verschwundene Pianist ihr Sohn. Chloé und Rocher tappen zunächst völlig im Dunkeln, was den Täter angeht. Doch ausgerechnet ein Brand in einem Restaurant liefert den entscheidenden Hinweis darauf, weshalb die Sängerin sterben musste …

Staffel 5: In ganz Frankreich tauchen über ein Transportunternehmen Pakete mit Leichenteilen auf. Eines davon landet auch bei Chloé (Odile Vuillemin), die sich gerade in ihrem neuen Haus einrichtet. Sämtliche Leichenteile gehören zu einer jungen Frau namens Violette. Von deren Schwester Eglantine erfahren Chloé und Rocher (Philippe Bas) einige schockierende Wahrheiten, die den Wissenschaftler und Gärtnereibesitzer Serge Grimal betreffen: Er ist der Großvater der beiden Frauen und trägt ein dunkles Geheimnis mit sich …

Staffel 7: Als im Fernsehen eine Sendung über die Entführung von Camille und Adèle gezeigt wird, die auf mögliche neue Anhaltspunkte in dem Fall hinweist, beginnt das Team von Rocher mit der Spurensuche. Zum einen liefert eine anonyme Anruferin wertvolle Hinweise, zum anderen weiß die seit vielen Jahren inhaftierte Lydia Bazin mehr, als sie bisher verraten hat. Adèle gelingt es, der Frau eine wichtige Information zu entlocken. Chloé steht unterdessen vor einer schweren Entscheidung, die ihr Leben verändern wird.

Staffel 8: Adèle beteiligt sich trotz ihres momentanen Krankenstandes an den Ermittlungen im Fall des vermissten Hugo Fournier. Der Junge verschwand auf einem Rummelplatz, und seine Eltern sind verzweifelt – zumal sie vor 25 Jahren bereits die Entführung ihrer Tochter Laura verkraften mussten. Bald findet sich eine heiße Spur, und die scheint direkt zu Argos zu führen …

Kritik

Hier gibt es noch viel Potenzial, das weiter ausgeschöpft wurde und werden kann und so langsam auch wieder sollte. Vielleicht ist die Protagonistin manchmal ein wenig zu schusselig, etwa beim Versuch zu backen, aber dafür gibt es viele andere Szenen, in denen sie brilliert. Und Figuren die kleine Fehler haben und nicht perfekt sind, sind doch immer sympathischer, ebenso beim neuen Hauptkommissar, der noch stärker im Fokus steht. Leider kam der Wechsel in der 7. Staffel, in der 10. folgt ein weiterer. Die Fälle sind nicht immer logisch und gut gemacht, bieten aber Denkanstöße. Eine tolle Serie, die häufig wirklich gute und glaubhafte Fälle aufbietet und auf unglaubwürdige Actionszenen weitestgehend verzichtet. Nur das Miträtseln fällt schwer.

Vier DVDs mit Trailern.

Profiling Paris  – Season 8 (O: Profilage): F 2017; Regie: Alexandre Laurent, Julien Despaux, Vincent Jamain, Fouad Benhammou; Darsteller: Juliette Roudet, Philippe Bas, Jean-Michel Martial, Raphaël Ferret, Valérie Dashwood, Diane Dassigny; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 537 Minuten, 10x 52 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Polyband Medien. Veröffentlichung Verkauf: 30. April 2021.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4