Mad Love in New York

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Drama

Drogen-Drama

Nach „Good Time“ und „Uncut Gems – Der schwarze Diamant“ gehören die Safdie-Brüder zu den begehrten Filmemachern in den USA. Endlich erscheint in Deutschland der Film, der das Brüderpaar aus New York zu Stars werden ließ: Von der Presse gefeiert als der beste Film seiner Art seit „Requiem for a Dream“ lassen die Safdies in ihrer Verfilmung der schockierenden Lebensbeichte von Arielle Holmes die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwinden. Die amerikanische Antwort auf „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Ein hartes Drama voller Drogenmissbrauch, Abhängigkeit und Hassliebe. Menschen, die den Halt verloren haben, die sich mit ihren neuen Leben abgefunden haben, die wissen, dass – wie die Protagonistin selbst sagt – ihr Leben schon zerstört ist. Aber können sie davon wegkommen, können sie einen Neustart probieren, oder wollen sie das überhaupt?

Inhalt

Harley (Arielle Holmes) und Ilya (Caleb Landry Jones) sind süchtig und obdachlos. Ziellos streifen sie durch die Straßen von New York, die Beschaffung von Heroin ist ihr ganzer Lebensinhalt. Betteln, Freunde treffen und Drogen konsumieren, zudem ein Schlafplatz. Außer ihrer Abhängigkeit verbindet die beiden eine komplizierte Beziehung: Wenn genug Heroin da ist, ist ihre Liebe fast manisch, doch wenn es keine Drogen gibt, hassen sie einander. Ihre Sucht treibt sie immer weiter Richtung Abgrund, bis die Situation eines Tages eskaliert. Da wünscht sich der eine, dass die andere sich umbringen soll. Da trennen sie sich und suchen und finden doch wieder einander. Harley hängt mehr mit Mike (Buddy Duress), der zudem Drogen und Wachmacher verkauft. Bei ihm ist sie sicher, solange sie die Sucht nicht verändert, denn wenn die Abstinenz schmerzhaft wird, erkennt sie sich selbst kaum wieder, da braucht sie ihren Stoff. Das Leben auf der Straße ist hart, die Menschen driften immer weiter ab. Das verkürzt die Lebensdauer auf die ein oder andere Art und Weise.

Kritik

Der Zugang zum Film ist nicht einfach. Wir möchten schreien, möchten den Protagonisten aufhalten, dem „Opfer“ helfen. Den Fernseher ausmachen, die Tragödie nicht sehen, die Augen verschließen. Doch ist es nicht genau das, was wir tagtäglich auf den Straßen in den Innenstädten der Metropolen machen? Können wir helfen, können wir es uns leisten und würde unsere Hilfe etwas Positives bewirken? Ein guter, aber sehr harter Einblick in die Welt der Drogenabhängigen.

In den Extras gibt es entfernte Szenen, ein Behind the Scenes sowie den Trailer und Filmtipps.

Mad Love in New York (O: Heaven Knows What): USA 2014; Regie: Benny Safdie, Josh Safdie; Darsteller: Arielle Holmes, Caleb Landry Jones, Buddy Duress, Necro, Eleonore Hendricks; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 97 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 27. Mai 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4