Polit- Historiendrama
Ein Politdrama als Spielfilm. Französische und deutsche DarstellerInnen in einem Film über die Aussöhnung der beiden Länder nach dem Zweiten Weltkrieg. Wirtschaftliche Zusammenarbeit gab es schon, doch die Gräben zwischen den Menschen beider Länder waren noch groß. „An einem Tag im September“ zeigt das Zusammentreffen zwischen Charles de Gaulle als Gastgeber für den deutschen Kanzler Konrad Adenauer. Das wichtigste Ergebnis waren die vereinbarten Konsultationen in den unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Ebenen und Gremien. Es passiert nicht viel im Film, aber er zeigt meisterhaft, wie schwierig es damals für die Menschen war, aufeinander zuzugehen, miteinander zu reden, einander vielleicht sogar zu vergeben. Doch ewig kann ein Konflikt nicht weitergehen…
Inhalt
14. September 1958: Im Privathaus des Generals und Premierministers Frankreichs, Charles de Gaulle (Jean-Yves Berteloot), wartet man auf den deutschen Kanzler Konrad Adenauer (Burghart Klaußner). Mit Verzögerung beginnt das delikate, sorgsam vorbereitete Treffen, das die Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland beenden soll. Im Vieraugengespräch werden schnell politische Differenzen deutlich, und die Annäherung droht zu scheitern. Auch die Berater der beiden Staatsmänner, Günther Bachmann (Fabian Busch) und Gaston De Bonneval (Vincent Lecuyer), tragen ihre fundamentalen Meinungsverschiedenheiten hinter den Kulissen mit offenem Visier aus. Vor den Toren von de Gaulles Privathaus warten die Journalisten ungeduldig auf Ergebnisse. Dabei lernen sich die französische Fotografin Hélène Wissembach (Nora Turell) und die deutsche Journalistik-Volontärin Elke Schmitz (Nadja Sabersky) kennen. Beide träumen von einer friedlichen Zukunft in einem gemeinsamen Europa und fordern von den Politikern, sich dafür einzusetzen.
Kritik
Der Beginn der europäischen Vereinigung, ein wichtiger Meilenstein für deutsch-französische Verhältnis. Ob in der EGKS oder EWG, in den 1950er Jahren wurden wichtige politische Entscheidungen getroffen. Adenauer und de Gaulle haben die Aussöhnung vorangetrieben. Hin zu einer Freundschaft zwischen den Menschen der beiden Länder heute. Aber die Kriegstraumata und Verletzungen zu überwinden war auch gut zehn Jahre nach dem Krieg nicht einfach…
In den Extras gibt es Filmtipps.
An einem Tag im September: D 2025; Regie: Kai Wessel; Darsteller: Burghart Klaußner, Jean-Yves Berteloot, Hélène Alexandridis, Fabian Busch, Nora Turell, Nadja Sabersky, Ronald Kukulies; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©OneGate Media. Veröffentlichung Verkauf: 07. November 2025.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4