Der Palast – Staffel 2

Drama / Ost-West-Mini-Serie

Anfang 2022 wurde die Miniserie „Der Palast“ auf ZDF ausgestrahlt. In drei bzw. sechs Teilen als Heimvideo mit derselben Lauflänge. Zwillingsschwestern, die kurz nach der Geburt voneinander getrennt worden sind, erfahren erst im Alter von 27 Jahren von der Existenz der anderen. Die eine wächst in der DDR auf, wird zur Tänzerin, die anderen in Westdeutschland, in Bamberg, wo sie im Familienunternehmen Verantwortung übernimmt. Auf der größten Theaterbühne der Welt, im glamourösen Milieu des Showbusiness, wird dramatisch und emotional, musikalisch und erotisch, unterhaltsam und komödiantisch über das Leben in der DDR erzählt. „Der Palast“ ist aber vor allem eine Geschichte über Menschen in einem getrennten und sich verändernden Deutschland Ende der 1980er Jahre. Einheit entsteht durch die Anerkennung des Trennenden und Respekt für die Biografie des anderen. Davon erzählt diese Geschichte. Ein bewegendes Drama über zwei sehr unterschiedliche und doch gleiche Frauen. Die Serie war so erfolgreich, dass eine zweite Staffel gedreht worden ist, nach der Wiedervereinigung. „Der Palast – Staffel 2“ erscheint jetzt als Heimvideo.

Inhalt

Staffel 1: Berlin, Hauptstadt der DDR, 1989: Im Friedrichstadt-Palast wird zum 40. Jahrestag der Republik eine große Geburtstagsshow einstudiert. Chris (Svenja Jung), Tänzerin im Ensemble, tanzt ihr erstes eigenes Solo. Plötzlich steht sie ihrer Doppelgängerin gegenüber. Marlene (Svenja Jung) ist ihre bis dahin vollkommen unbekannte Zwillingsschwester aus dem Westen, aus Bamberg, die dort beruflich tätig war. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, prallen aufeinander. Marlene und Chris lernen sich kennen, rätseln über ihre Verwandtschaft und warum ihre Eltern, ihnen nie etwas sagten. Die beiden Schwestern tauschen kurzerhand ihre Rollen, täuschen ihre Familien, ihre Kollegen und Freunde, gelangen dabei an ihre emotionalen Grenzen, gehen unter den politischen Gegebenheiten ein enormes Risiko ein und haben doch auch bei diesem Abenteuer den größten Spaß. Sie lernen diejenigen kennen, die sich tot glaubten oder gar nicht von deren Existenz wussten. Das Täuschung-Manöver misslingt, doch für die Frauen ist es ein Gewinn, mit einem Risiko – denn in die Rolle der jeweils anderen können sie nur optisch schlüpfen, inhaltlich sind sie aufgeschmissen.

Staffel 2: Berlin 1990. Nach dem Mauerfall herrscht Aufbruchsstimmung in der ehemals geteilten Stadt. Doch für viele bedeutet die Wende Ungewissheit und Zukunftsangst – auch im legendären Ostberliner Palast, wo das Ensemble Abend für Abend vor halbleerem Zuschauerraum tanzt. Während der neue Intendant Gerd Kolberg (Benno Fürmann) droht, aus dem Revuetheater ein Casino zu machen, versucht Ballettdirektorin Regina Feldmann (Jeanette Hain) zunächst die berühmte „Kickline“ wieder aufzustellen. Zum Vortanzen reisen die Geschwister Luise (Lary Muller) und Lukas Jansen (Lukas Brandl) von der Ostsee an. Gemeinsam mit der Münchnerin Karla Tanner (Taynara Silva Wolf) beziehen die jungen Tanztalente eine WG im Osten der Stadt. Ihrem grossen Traum so nah, ahnen die Neuen noch nichts von der drohenden Schließung des berühmten Hauses… Zugleich steht Regina auch privat vor der größten Herausforderung ihres Lebens – in einer Zeit des Umbruchs, in der der Palast sich als größte Showbühne der Welt neu beweisen und erfinden muss.

Kritik

Eine deutsche Ost-West-Geschichte, nett erzählt, mit einer bewegenden Rückblende in die Vergangenheit, in der sich zwei Menschen unterschiedlicher Herkunft und politischer Vorstellungen ineinander verlieben und Kinder produzieren. Das Verschweigen haben beide gemeinsam, doch die jungen Frauen sind zufrieden mit ihren Leben, bis sie voneinander erfahren und das alles verändert… Die 2. Staffel ist ebenso gut geworden wie die erste. Vielleicht sind die jungen Figuren nicht ganz so spannend gezeichnet wie in der ersten Staffel, dennoch sehenswert. Ewig Suchender verlost eine DVD zur Serie. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 31. Januar 2025.

Im Bonusmaterial befinden sich die Hörfilmfassung (Audiodeskription) sowie der Trailer und Filmtipps.

Der Palast: D 2024; Regie: Uli Edel; Darsteller: Jeanette Hain, Bernd Moss, Matthias Matschke, Marc Hosemann, Lary Müller, Lukas Brandl; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 265 Minuten, 6x 44 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 letterboxed); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 17. Januar 2024.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4