Diabolik ist nicht zu fassen

Krimikomödie / Comicverfilmung

Mit „Gefahr: Diabolik“ gelang Kultregisseur Mario Bava 1968 eine kongeniale Leinwandadaption der populären italienischen Comic-Reihe. In der Neuverfilmung liefern Luca Marinelli („The old Guard“) als krimineller Verwandlungskünstler und Miriam Leone („Medici“) als Femme fatale eine geradezu magische Vorstellung. Mit großer Leidenschaft huldigen die Regie-Brüder Manetti den legendären Comics – und setzen die Sixties detailverliebt in Szene. Ihr wendungsreicher Action-Krimi erweist sich als aufregendes und ästhetisches Filmerlebnis. Ein mysteriöser maskierter Mann versetzt die Polizei in Aufruhr, der stiehlt und niemand kennt seine Identität oder kann ihn aufhalten. Das ändert sich, als der die Macht der Frauen unterschätzt und fortan muss er umdenken und findet eine neue Verbündete. Es gibt zwei weitere Filme mit dem Sujet als Fortsetzungen. Mit „Diabolik wird gejagt“ und jetzt „Diabolik ist nicht zu fassen“ folgt die Fortsetzung mit einem neuen Schauspieler in der Hauptrolle. Der Titel ist unglücklich, der Film vielleicht sogar der beste der Reihe.

Inhalt

Diabolik: Niemand kennt die wahre Identität des Superschurken Diabolik (Luca Marinelli), der Angst und Schrecken verbreitet. Das jüngste Objekt seiner Begierde: ein Diamant von unschätzbarem Wert. Doch beim Versuch, das Juwel zu stehlen, verliebt sich der Meisterdieb in dessen Besitzerin – ein Gefühl, das die Witwe Eva Kant (Miriam Leone) erwidert. Mit ihrer Hilfe versucht Diabolik, dem unermüdlichen Inspektor Ginko (Valerio Mastandrea) zu entkommen, der ihm dicht auf den Fersen ist. Diabolik ist schon seit langem ein Dorn im Auge der Polizei. Immer kann er entkommen und stiehlt wertvolle Dinge. Als er Eva kennenlernt, ist es um ihn geschehen, dabei hat er eine hübsche Ehefrau. Diabolik wird enttarnt und muss vor der Polizei fliehen, doch das geht schief. Ihm wird der Prozess gemacht und ohne weitere Hilfe droht ihm die Todesstrafe. Kann das das Ende einer Laufbahn sein, die so schillernd begann? Er möchte weiterleben und beendet aber selbst die Leben von Polizisten und Minister. Ein weiterer Coup um in Freiheit zu gelangen wäre schon ein Meisterstück…

Diabolik wird gejagt: Um den König des Schreckens und seine Komplizin Eva Kant endlich verhaften zu können, stellt Inspektor Ginko (Valerio Mastandrea) dem Gaunerduo eine Falle: Mit einer radioaktiven Peilsubstanz überzogene Juwelen sollen die Polizei zum Versteck der Verbrecher führen. Nach dem Überfall fliehen Diabolik (Giacomo Gianniotti) und Eva (Miriam Leone) mit der Beute in die Berge, wo sie von Ginko und seinen Männern aufgespürt werden. Der Meister der Verwandlung kann entkommen, lässt aber seine Geliebte zurück. Die will sich rächen – und bietet deshalb Ginko ihre Hilfe an, um Diabolik zu fangen. Der hat alles verloren: alle Schätze und die Frau, die er liebte – wie könnten seine nächsten Schritte aussehen?

Diabolik ist nicht zu fassen: Diabolik und sein Gegenspieler Inspektor Ginko werden von einer Verbrecherbande gefangen genommen und in einen Keller gesperrt. In der Gefangenschaft kommt es zur Annäherung zwischen dem Kriminellen und dem Polizisten. Und während der geniale Gentleman-Dieb Ginko seine geheimnisvolle Vergangenheit offenbart, versuchen Diaboliks Komplizin Eva Kant und Ginkos ewige Geliebte Altea von Vallenberg, ihre Männer aus den Klauen der brutalen Gangster zu befreien. In diesem Film wird es mehr heftige Todesfälle geben.

Kritik

Ein Old-School-Vergnügen mit einem Schurken mit Maske, der einfach gute Laune verbreitet. Hat was von „Das Phantom“ – ein Comic mit Sexappeal und der Kampf gegen die Polizei eines Schurken, der Diebstähle begeht. Erstaunlich ist dabei, wie skrupellos der Protagonist vorgeht, hier sterben Menschen. Die Polizei hat viel zu tun, agiert nicht immer glücklich. Diabolik und seine Freundin wollen erneut einen Coup erreichen. Insgesamt gut gemacht als Hommage an die 1960er Jahre. Der Abschluss der Saga ist zugleich der Höhepunkt, was die Vergangenheit und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Seiten anbelangt.

Im Bonusmaterial gibt es ein Backstage und ein Featurette sowie den Trailer und Filmtipps.

Diabolik ist nicht zu fassen (O: Diabolik chi sei?): I 2023; Regie: Antonio Manetti, Marco Manetti; Darsteller: Giacomo Gianniotti, Miriam Leone, Valerio Mastandrea, Monika Bellucci, Pier Giorgio Bellocchio; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 124 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Italienisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 27. Juni 2024.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4